Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) - Die Zahl der Totalverweigerer im Bürgergeld lässt sich statistisch schwer ermitteln. Das berichtet der "Spiegel". Ein Merkmal "arbeitsunwillig" gibt es in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) nicht.
In ihrer Erhebung über "besonders förderungsbedürftige Personengruppen" gliedert die BA im Juli dieses Jahres über 1,8 Millionen Arbeitslose im Bürgergeldbezug nach Vermittlungshemmnissen auf dem Arbeitsmarkt. Demnach gibt es rund 235.000 Arbeitslose, auf die keines von Merkmalen wie Alter ab 55 Jahren, Schwerbehinderung oder mangelnde Qualifikation passt.
"Eine Zahl der Totalverweigerung lässt sich daraus nicht seriös ableiten, das wird statistisch nicht erfasst", sagte eine BA-Sprecherin dem "Spiegel". Beispielsweise gelten Alleinerziehende in der Statistik als voll vermittelbar, wenn die Kinder älter als drei Jahre sind. Auch Mütter, die für Vier- oder Fünfjährige keinen Betreuungsplatz haben, zählen zu den 235.000, die theoretisch dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Im Juli waren das allein knapp 32.000 Personen.
Ebenso ist unklar, ob allen am Stichtag der Zählung erfassten Personen überhaupt ein Arbeitsangebot gemacht wurde. Denn die Statistik erfasst nicht immer die gleichen Menschen, sondern eine Personengruppe, in der es Monat für Monat Abgänge und Neuzugänge gibt. Dass es Totalverweigerer gibt, ist unstrittig, nur lässt sich ihre Zahl nicht ermitteln.
Wirtschaft
Bürgergeld: Zahl der Totalverweigerer statistisch schwer ermittelbar
- dts - 2. August 2024, 11:22 Uhr

.
Weitere Meldungen
Über die Hälfte der Bus- und Bahnfahrerinnen und -fahrer in Deutschland sind einer Umfrage zufolge als Quereinsteiger zu ihrem Beruf gekommen. Wie der Verband Deutscher
MehrWenn ein Onlinehändler mit der Möglichkeit wirbt, auf Rechnung zu bezahlen, muss er auch die Bedingungen dafür angeben - wie eine positive Kreditwürdigkeit. Das geht aus einem
MehrIn China hat der massive Ausbau der erneuerbaren Energien zu einem Rückgang der CO2-Emissionen im ersten Quartal diesen Jahres geführt. Der Ausstoß sank im Vergleich zum
MehrTop Meldungen
Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Die Verkaufspreise im Großhandel steigen langsamer. Im April waren sie um 0,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische
MehrMünchen (dts Nachrichtenagentur) - Die Stimmung der Unternehmen im Wohnungsbau hat sich im April etwas verbessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für diese Branche stieg von minus
MehrViele Menschen in Deutschland sind einer Studie zufolge nicht vollständig zufrieden mit ihrer Internetverbindung zu Hause, aber nicht alle wollen oder können etwas daran
Mehr