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Gebrauchtwagen-Check: Mazda CX-5 (1. Generation, 2012 - 2017) - Zuverlässiges SUV

  • Elfriede Munsch/SP-X - 12. August 2020, 13:44 Uhr

Der Mazda CX-5 kam zwar spät auf den Markt, entwickelte sich aber schnell zum Liebling der Mazda-Käufer. Auch als Gebrauchter kann er sich sehen lassen.

Als 2012 der Mazda CX-5 debütierte, war er im Vergleich zu den Wettbewerben recht spät dran. Kompakt-SUV gehörten schon damals zu den boomenden Segmenten. Doch der Japaner ging mit selbstbewusstem Design und viel Platz an den Start. Mit Erfolg: Er mauserte sich schnell zum Besteller im Mazda-Portfolio und blieb dies auch bis zum Generationswechsel im Jahr 2017.

Karosserie und Innenraum: Optisch gibt sich das SUV durchaus selbstbewusst, ohne dabei zu prollig aufzutragen. Die große Frontpartie und die weit ausgestellten Radhäuser verleihen dem Mazda einen maskulinen Anstrich, ohne dass er dabei zu wuchtig wirkt. Mit einer Länge von 4,56 Metern gehört der CX-5 zu den langen Vertretern seiner Zunft. Das Platzangebot ist auch dank eines Radstands von 2,70 Metern gut. Das Kofferraumvolumen variiert zwischen 503 und 1.620 Litern. Die im Verhältnis 40:20:40 geteilte Rückenlehne lässt sich einfach mittels der seitlichen Hebel flach nach vorn klappen. Der Arbeitsplatz ist übersichtlich gestaltet. Die Steuerung des Audio-, Navigations- oder Freisprechsystems erfolgt über einen, griffgünstig platzierten zentralen Dreh-Drück-Knopf in der Mittelkonsole. 2015 erhielt der CX-5 ein Facelift. Die überabeiteten Modelle haben unter anderem einen geänderten Kühlergrill sowie einen modifizierten Innenraum.

Motoren und Antrieb: Das Motorenangebot ist nicht allzu groß. Zur Wahl steht ein 2,2-Liter-Diesel in zwei Leistungsstufen (110 kW/150 PS und 129 kW/175 PS) sowie ein 118 kW/160 PS starker 2,0-Liter-Benziner. Seit dem Facelift ist außerdem ein 2,5-Liter-Benziner mit 141 kW/192 PS erhältlich, der aus dem Mazda6 bekannt ist.
Während der starke Selbstzünder zwangsgekoppelt an einen Allradantrieb ist, fährt der schwächere Diesel mit Frontantrieb vor. Ihn gibt es aber auf Wunsch ebenfalls mit 4x4-Antrieb. Auch der 160 PS-Benziner ist sowohl mit Front- oder Allradantrieb (dann mit 121 kW/165 PS) verfügbar, der Top-Benziner treibt immer alle vier Räder an. Für die Kraftübertragung sorgt ein manuelles Sechsgang-Getriebe, alternativ oder wie bei den dem 192 PS-Benziner ab Werk, steht eine Sechsgang-Automatik zur Verfügung.
Die Diesel-Modelle sind recht sparsam und mit 380 beziehungsweise 420 Nm durchzugstark. Sie verbrauchen im Schnitt zwischen 4,6 und 5,5 Liter. Aber auch die Benziner zeigen sich nicht besonders durstig. Hier liegt der Durchschnittsverbrauch bei Werten zwischen 6 und 7,2 Litern.

Ausstattung und Sicherheit: Der CX-5 wurde zunächst in den Ausstattungslinien Prime-Line, Center-Line und Sports-Line. Mit dem Facelift kommt als Top-Version noch Exclusive-Line dazu. Das Basis-Niveau geht in Ordnung, wer aber etwas mehr Komfort sucht, ist bei den höheren Versionen besser aufgehoben. Hier gibt es unter anderem Klimaautomatik, Navigation oder Ledersitze. Beim Thema Sicherheit absolvierte das SUV 2012 den NCAP-Crashtest mit fünf Sternen. Zu Beginn waren Assistenten wie Notbrems-, Spurhalte-, Fernlicht- oder Spurwechselhelfer optional verfügbar. Diese gehören mit der Auffrischung 2015 ab der Komfortline Sports-Line zum Serienumfang.

Qualität. TÜV-Prüfer winken den CX-5 bei der Hauptuntersuchen (HU) meistens durch. Allerdings haben die jüngeren Jahrgänge zwei Schwachstellen: die Bremsen und Beleuchtung. Die vorderen Bremsscheiben verschleißen schnell. Außerdem gibt es Problem mit den Frontleuchten. Ältere Fahrzeuge kennen diese Auffälligkeiten nicht. Insgesamt macht sich das SUV besser als der Durchschnitt der untersuchten Fahrzeuge bei den HUs. Wo im Schnitt 75,7 Prozent der geprüften Fahrzeuge im Alter von 6 bis 7 Jahren die HU ohne Beanstandungen durchlaufen, schaffen dies 85,2 Prozent vom CX-5.

Fazit: Viel Platz und zuverlässig, dazu recht sparsame Motoren: Mit dem japanischen SUV macht man als Gebrauchten nicht viel falsch. Für ältere Jahrgänge des beliebten 150 PS-Diesel müssen mindestens 8.000 Euro ausgeben werden. Der kleine Benziner kommt in den Gebrauchtwagen-Portalen auf mindestens 11.000 Euro, dafür haben die Fahrzeuge aber auch weniger Kilometer auf dem Blechbuckel.

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