Im Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts der Länder hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten im Gesundheitswesen zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Streikaktionen sind am Donnerstag und Freitag an Universitätskliniken zu erwarten, in denen der Ländertarifvertrag gilt, wie Verdi am Dienstag in Berlin mitteilte. Aber auch die Zentren für Psychiatrie in Baden-Württemberg könnten betroffen sein.
"Die Beschäftigten der Unikliniken und Landeskrankenhäuser sind empört, denn wenn es nach der Tarifgemeinschaft deutscher Länder geht, sollen sie dauerhaft weniger verdienen als ihre Kolleginnen und Kollegen an kommunalen Einrichtungen", erklärte Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. "Ausgerechnet dort, wo Spitzenmedizin betrieben wird und die schwersten Fälle landen, sollen die Beschäftigten beim Gehalt abgehängt werden."
Betroffen sind in den Kliniken nach Gewerkschaftsangaben auch Sozialarbeiter sowie Erzieherinnen in den Betriebskitas. Ihnen verweigerten die Länder kategorisch die Übernahme der Verbesserungen für den Sozial- und Erziehungsdienst aus dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Kommunen.
Derzeit laufen Tarifgespräche für rund 1,1 Millionen Beschäftigte der Länder außer Hessen. Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent, monatlich jedoch mindestens 500 Euro mehr Geld und einen Inflationsausgleich. Die Arbeitergeber verweisen auf eine schwierige Haushaltslage, machten bislang aber kein eigenes Angebot. Bisher gab es zwei erfolglose Verhandlungsrunden, eine dritte Runde ist für Anfang Dezember geplant. Die Gewerkschaften kündigten an, ihre Warnstreiks im Vorfeld auszuweiten.
Politik
Ländertarifkonflikt: Verdi kündigt zweitägige Warnstreiks in Gesundheitswesen an
- AFP - 21. November 2023, 15:29 Uhr

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts der Länder hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten im Gesundheitswesen zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Aktionen soll es am Donnerstag und Freitag beispielsweise an Universitätskliniken geben.
Weitere Meldungen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinen geplanten Auftritt vor dem US-Senat offenbar unerwartet abgesagt. Selenskyj könne an dem für 15.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr
MehrTrotz eines abschlägigen Urteils des höchsten britischen Gerichts zur Abschiebung von Flüchtlingen nach Ruanda haben Großbritannien und das ostafrikanische Land ein neues
MehrUnter wachsendem Druck haben die Spitzen der Koalition am Dienstag ihre Beratungen über einen verfassungskonformen Bundeshaushalt für das kommende Jahr fortgesetzt. Erschwert
MehrTop Meldungen
Die gewerkschaftsübergreifenden Streikaktionen gegen den US-Autobauer Tesla in Schweden haben sich nach Dänemark ausgeweitet. Die größte dänische Gewerkschaft, 3F, erklärte am
MehrVon den körperlich und psychisch besonders stark belasteten Beschäftigten in Deutschland gehen nur sieben Prozent davon aus, ihren Job bis zur Rente durchhalten zu können. Das sei
MehrFlensburg (dts Nachrichtenagentur) - Die Zahl der Fahrzeugzulassungen in Deutschland ist im November gesunken. Insgesamt wurden 245.701 Pkw neu zugelassen und damit 5,7 Prozent
Mehr