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Kaum Entlastung durch verlängerte "Preisbremse"

  • Lars Wallerang/wid - 17. November 2023, 14:52 Uhr
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wid Groß-Gerau - Von der Verlängerung der Energiepreisbremse profitieren nur Haushalte, die noch in teuren Tarifen stecken. fotoblend / pixabay.com

Die Verlängerung der Preisbremsen für Strom und Gas bis Ende März 2024 entlastet die Haushalte in Deutschland laut einer Analyse des Vergleichsportals Verivox nur gering.


Die Verlängerung der Preisbremsen für Strom und Gas bis Ende März 2024 entlastet die Haushalte in Deutschland laut einer Analyse des Vergleichsportals Verivox nur gering. Demnach sinken die Stromkosten durchschnittlich kaum um 0,3 Prozent, Gas wird um 1,1 Prozent günstiger.

Die durchschnittlichen Stromkosten sinken durch die Verlängerung der Preisbremse bis Ende März geringfügig um 0,3 Prozent von 1.457 Euro auf 1.452 Euro pro Jahr. Das entspricht einer Entlastung von fünf Euro.

Die Preisbremse greift vor allem bei Grundversorgungstarifen, da Tarife für Neukunden bereits flächendeckend unter dem staatlichen Preisdeckel liegen und keine staatlichen Subventionen benötigen. Betrachtet man ausschließlich die örtlichen Grundversorgungstarife, fällt die Entlastung durch die Strompreisbremse etwas höher aus. Hier sinken die Stromkosten von durchschnittlich 1.841 Euro auf 1.821 Euro. Das entspricht einer Entlastung von 1,1 Prozent oder 20 Euro.

Durch die Verlängerung der Gaspreisbremse bis Ende März sinken die durchschnittlichen Gaskosten für 20.000 Kilowattstunden um 27 Euro von 2.420 Euro auf 2.393 Euro, was einer Senkung von 1,1 Prozent entspricht - würde der reduzierte Mehrwertsteuersatz bis Ende März gelten. Durch den Wegfall des reduzierten Mehrwertsteuersatzes ab Ende Februar liegen die jährlichen Gaskosten bei 2.411 Euro. Damit sinkt die jährliche Entlastung auf neun Euro oder 0,4 Prozent.
Entlastet würden nur Haushalte, die noch in der teuren Gas-Grundversorgung beliefert werden. Hier sinken die Jahreskosten um 80 Euro von 3.066 Euro auf 2.986 Euro.

Von der Verlängerung der Energiepreisbremsen profitieren nur Haushalte, die noch in teuren Tarifen stecken. Sie könnten aber deutlich mehr sparen, wenn sie einen günstigeren Strom- und/oder Gastarif wählen. Wer aktuell mehr als zwölf Cent pro Kilowattstunde für Gas und mehr als 40 Cent pro Kilowattstunde für Strom bezahlt (das sind die Deckelbeträge der Preisbremsen), sollte unbedingt den Tarif wechseln.
Denn die Preise für Neukunden liegen weit unterhalb dieser Preisschwelle.

Eine Kilowattstunde Strom im günstigsten verfügbaren Tarif mit empfehlenswerten Bedingungen kostet aktuell durchschnittlich 27 Cent, beim Gas sind es rund neun Cent je Kilowattstunde Gas. Je nach Verbrauch können Haushalte durch einen Wechsel aus der örtlichen Grundversorgung daher mehrere Hundert Euro pro Jahr einsparen. Der Wechsel aus der Grundversorgung ist jederzeit mit einer Frist von 14 Tagen möglich, der neue Energieversorger übernimmt die Abmeldung beim bisherigen Lieferanten.

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