Wirtschaft

Makler melden erstmals seit über einem Jahr steigende Nachfrage nach Immobilien

  • AFP - 4. Oktober 2023, 11:19 Uhr
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Symbolbild Wohnimmobilie
Bild: AFP

Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in Deutschland ist im dritten Quartal nach Angaben von Marktbeobachtern erstmals seit über einem Jahr wieder gestiegen.

Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in Deutschland ist im dritten Quartal nach Angaben von Marktbeobachtern erstmals seit über einem Jahr wieder gestiegen. Sie habe sich im Vorquartal bereits stabilisiert und nun leicht um 0,2 Prozent zugelegt, erklärte der Immobiliendienstleister McMakler am Mittwoch. Analysen von Marktexperten des Unternehmens zufolge stabilisierten sich auch die Preise: Der durchschnittliche Rückgang habe sich merklich auf 0,6 Prozent abgebremst.

Regional gibt es der Untersuchung zufolge allerdings große Unterschiede: Hamburg (plus 10,4 Prozent), Bremen (plus 8,8 Prozent) und Hessen (plus fünf Prozent) verzeichneten den stärksten Nachfrageanstieg im Vergleich zum Vorquartal. "Bundesländer mit tendenziell ländlichen Regionen verzeichneten nach wie vor einen Nachfragerückgang", erklärte McMakler. Dazu gehören Rheinland-Pfalz (minus 9,1 Prozent), Sachsen (minus 7,1 Prozent) und Sachsen-Anhalt (minus 6,9 Prozent).

Im Vergleich der Großstädte verzeichneten lediglich Stuttgart und Düsseldorf leichte Nachfragerückgänge, während es in allen anderen wieder mehr Kaufinteressenten gab. Am größten war das Nachfragewachstum laut McMakler in München mit über 30 Prozent. Die Preis- und Nachfragedaten basieren demnach auf "unternehmenseigenen Transaktionsdaten" sowie auf Daten verschiedener Online-Immobilienportale.

Die Marktbeobachter betonen zudem, dass der Energiestatus von Immobilien weiter an Bedeutung gewinnt. "Angesichts der gesunkenen Konkurrenz ist der Verhandlungswille der Kaufinteressenten gestiegen. Dabei ist der Energiestatus einer Immobilie ein wichtiger Verhandlungspunkt", erklärte McMakler.

Dem Vergleichsportal Check24 zufolge schlägt sich die Wirtschafts- und Marktlage auch in der Kreditnachfrage nieder. Im Bundesdurchschnitt sank die Summe der Darlehen für die Immobilienfinanzierung im laufenden Jahr um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die stärksten Rückgänge wurden demnach in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern registriert.

"In allen Regionen sind Finanzierungssummen im laufenden Jahr deutlich gesunken", erklärte Ingo Foitzik von Check24. Wegen sinkender Preise hätten Immobilienkäufer mehr Verhandlungsspielraum. "Durch die gestiegenen Finanzierungskosten sind zudem für viele Käufer*innen nur niedrigere Summen möglich als vor einem Jahr."

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