Vermietete E-Scooter verursachen deutlich mehr Unfälle als privat genutzte Modelle. Obwohl nur ein Viertel der in Deutschland versicherten Elektro-Tretrolle zu einer Leihflotte gehören, sind sie an der Hälfte aller registrierten Unfälle beteiligt, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ermittelt hat. Insgesamt kam es demnach 2022 mit rund 571.000 privaten E-Scootern zu etwa 1.850 Schäden, während 193.000 Leih-Scooter rund 2.350 Schäden verursachten.
Der GDV führt das höhere Unfallrisiko unter anderem auf die spezielle Nutzergruppe zurück. Während private Scooter oft von älteren Vielfahrern genutzt werden, die häufig einen Helm tragen, sind mit den Mietrollern vor allem Jüngere unterwegs, die die E-Fahrzeuge vor allem in der Freizeit nutzen.
Zudem fahren Leih-Rollernutzer dem Branchenverband zufolge öfter auf dem Gehweg, wo sie Fußgängern ins Gehege kommen. Bei Zusammenstößen entstehen dann vergleichsweise hohe Schäden von im Schnitt 13.000 Euro, etwa für Behandlungskosten, Arbeitsausfall und Schmerzensgeld. Der GDV fordert vor diesem Hintergrund, dass für E-Scooter-Fahrer ein grundlegender Kompetenznachweis für die Teilnahme am Straßenverkehr vorgeschrieben wird. Um Fußgänger auf den Gehwegen besser zu schützen, sollten Ordnungsämter und Polizei zudem die geltenden Regeln konsequent durchsetzen.
Motor
E-Scooter - Leih-Roller verursachen die meisten Unfälle
- Holger Holzer/SP-X - 18. September 2023, 12:01 Uhr
Mit elektrischen Leih-Scootern sind häufig ungeübte Jugendliche unterwegs. Das zeigt sich auch in der Unfallstatistik der Versicherer.
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