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Mindestens zwei Tote nach Beschuss von ukrainischer Klinik in Dnipro

  • AFP - 26. Mai 2023, 18:51 Uhr
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Rettungskräfte an der beschädigten Klinik in Dnipro
Bild: AFP

In der Ukraine hat es erneut massive russische Raketenangriffe gegeben, darunter auf eine Klinik in Dnipro. Moskau berichtete derweil von Angriffen auf verschiedene Ziele in Russland.

In der Ukraine hat es erneut massive russische Raketenangriffe mit Toten und Verletzten gegeben, darunter auf eine Klinik im Osten des Landes. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach am Freitag von einem "Verbrechen gegen die Menschlichkeit". Auch aus Moskau wurden Angriffe auf verschiedene Ziele gemeldet. Russlands Außenminister Sergej Lawrow äußerte sich derweil bei einem Treffen mit dem chinesischen Sondergesandten für die Ukraine skeptisch hinsichtlich eines Endes der Kämpfe.

Bei dem Raketenangriff auf das Krankenhaus in der Stadt Dnipro seien mindestens zwei Menschen getötet und 30 weitere verletzt worden, erklärte der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Serhij Lysak, im Onlinedienst Telegram. Unter den Verletzten seien zwei Jungen im Alter von drei und sechs Jahren. 

Der ukrainische Präsident veröffentlichte ein Video, das stark beschädigte Gebäude ohne Dächer und Fensterscheiben und schwarze Rauchwolken zeigte. Durch Angriffe auf medizinische Einrichtungen "bestätigen russische Terroristen wieder einmal ihren Status als Kämpfer gegen alles, was menschlich und ehrlich ist", erklärte Selenskyj.

Zuvor hatte auch die Zivil- und Militärverwaltung der Hauptstadt Kiew massive russische Luftangriffe gemeldet. "Wieder ein Luftangriff auf Kiew, der 13. in Folge seit Anfang Mai! Und wie immer in der Nacht", teilte die Verwaltung auf Telegram mit. Alle Raketen seien von der ukrainischen Luftabwehr entdeckt und zerstört worden.

Aus Moskau gab es derweil Berichte über heftigen Artilleriebeschuss auf mehrere Ziele in der russischen Grenzregion Belgorod. Der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, erklärte auf Telegram, mindestens fünf Kommunen seien von ukrainischen Streitkräften wiederholt beschossen worden. Verletzte habe es dabei nicht gegeben. Auch aus der russischen Stadt Krasnodar wurde ein Drohnenangriff gemeldet.

Bei einem Treffen mit dem chinesischen Sondergesandten für die Ukraine, Li Hui, machte Russlands Außenminister Sergej Lawrow die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten für "erhebliche Hindernisse" bei der Wiederaufnahme von Friedensgesprächen verantwortlich. Moskau sei bestrebt, eine "diplomatische Lösung für den Konflikt" zu finden, hieß es aus dem russischen Außenministerium.

Russlands Präsident Wladimir Putin bekräftigte nach Kreml-Angaben in einem Telefonat mit seinem brasilianischen Kollegen Luiz Inácio Lula da Silva, Moskau sei im Hinblick auf die Ukraine offen für den "politischen und diplomatischen Dialog". Die Gespräche würden allerdings von Kiew und seinen westlichen Verbündeten "blockiert".

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