Minsk (dts Nachrichtenagentur) - Die Verlegung taktischer Atomwaffen aus Russland nach Weißrussland, die der weißrussische Präsident Lukaschenko am Donnerstagabend bestätigt hat, stößt auf deutliche Kritik. "Diktator Lukaschenko und sein Regime müssen den höchstmöglichen Preis dafür zahlen, dass sie Belarus und das belarussische Volk im Falle eines Atomkonflikts zum Ziel auf der Weltkarte machen", sagte der weißrussische Oppositionspolitiker Pawel Latuschka den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Samstagsausgaben).
Der ehemalige Kulturminister des Landes lebt heute in Warschau im Exil und ist Vizechef des Übergangskabinetts von Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja. Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten müssten "mit einer starken synchronisierten Aktion" antworten, so Latuschka. Als Beispiele nannte er die vollständige Einstellung des Güterverkehrs zwischen der EU und Weißrussland, die Schließung von Korrespondenzkonten weißrussischer Banken bei europäischen und US-Banken sowie ein Einfrieren von US-Dollar-Guthaben der Nationalbank von Weißrussland in den USA. Nach seiner Auffassung sollten die Banken des Landes in die Sondersanktionsliste des US-Finanzministeriums aufgenommen und die gegen Russland verhängten Handelssanktionen in Bezug auf Weißrussland angepasst werden.
"Wir haben unsere internationalen Partner vor einem Jahr vor den Absichten und den laufenden Vorbereitungen zur Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus gewarnt", sagte der Ex-Kulturminister. Das Versäumnis, nicht rechtzeitig reagiert und notwendige Präventivmaßnahmen ergriffen zu haben, sei ein "strategischer Fehler, für den die gesamte Region einen schrecklichen Preis zahlen" müsse.
Brennpunkte
Verlegung von Atomwaffen nach Weißrussland stößt auf heftige Kritik
- dts - 26. Mai 2023, 12:45 Uhr

.
Weitere Meldungen
Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern hat nach einer Verfolgungsjagd einen Autofahrer festgenommen. Die Beamten hielten das Fahrzeug am Freitagabend im Ort Pensin nördlich von
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Peter Müller, im September ausscheidender Richter am Bundesverfassungsgericht, hat die Rechtsprechung des obersten deutschen Gerichts in der
MehrBeim schwersten Zugunglück in Indien seit mehr als zwei Jahrzehnten sind etwa 300 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 850 weitere verletzt worden. Nach der Kollision von zwei
MehrTop Meldungen
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Besitzer älterer Immobilien könnten bei der Umsetzung des umstrittenen Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG) mehr Zeit bekommen. Entsprechende
MehrDüsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - Der Chemie- und Konsumgüterkonzern Henkel (Persil, Pril, Somat) will auch dieses Jahr die Preise deutlich erhöhen und plant einen weiteren
MehrDüsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - Der neue Vorsitzende des Landesverbands Erneuerbare Energien (Lee NRW), Hans-Josef Vogel, glaubt an eine breite, wenn auch nicht restlose
Mehr