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PKW-Maut: Das kann schnell teuer werden

  • Solveig Grewe - 28. März 2023, 14:02 Uhr
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mid Groß-Gerau - Durch geschickte Routenplanung kann man teure mautpflichtige Abschnitte vermeiden. tomwieden / pixabay.com

Rund sechzig Prozent der europäischen Staaten haben eine Maut für PKW. Wie vielfältig die Art und Weise der Erhebung der Mautkosten sein kann, hat die Mietwagen-Plattform billiger-mietwagen.de ermittelt.


Rund sechzig Prozent der europäischen Staaten haben eine Maut für PKW. Wie vielfältig die Art und Weise der Erhebung der Mautkosten sein kann, hat die Mietwagen-Plattform billiger-mietwagen.de ermittelt. Untersucht wurden insgesamt 43 Länder.

Wer mit dem Auto in den Urlaub fahren möchte, muss sich zwangsläufig mit den unterschiedlichen Mautsystemen auseinandersetzen. Derzeit beschränkt sich das europäische Umland auf vier Arten von Mautsystemen: Free Flow, geschlossene und offene Systeme sowie Vignetten.

Im geschlossenen System ziehen die PKW-Fahrer beim Einfahren ein Ticket und geben es beim Ausfahren wieder ab. Die Maut setzt sich zum Beispiel aus der zurückgelegten Entfernung, den benutzten Straßentypen oder der Fahrzeugklasse zusammen.

Auf italienischen Straßen wird ein geschlossenes System angewandt. Fahrer müssen mit Kosten von durchschnittlich sieben Euro pro 100 Kilometer auf den Strecken des europäischen Südstaats rechnen. Günstiger kann es bei der Fahrt in Polen sein. Für das Befahren der polnischen Straßen wird ein Minimum von 2,13 Euro pro 100 Kilometern erhoben. Je nach Fahrzeugtyp und Autobahnbetreiber können jedoch Mautkosten von bis zu 15,77 Euro pro 100 Kilometern entstehen.

In offenen Systemen wird die Maut beim Passieren von festen Stationen fällig, welche sich innerhalb bestimmter Streckenabschnitte befinden. Die zurückgelegte Strecke wird bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Autofahrer müssen sich somit, zum Beispiel beim Befahren von Straßenabschnitten in Spanien, auf unterschiedliche Kosten pro Abschnitt einstellen. Am meisten muss für die beliebte Strecke zwischen Bilbao und Saragossa (33,75 Euro) bezahlt werden. Die preiswerteste Strecke in Spanien liegt zwischen León und Astorga (5,25 Euro). Am günstigsten haben es Auto-Reisende in Portugal. Zwischen Lissabon und Estoril beträgt die Maut lediglich 0,40 Euro.

Im Vignetten-System richtet sich der Betrag für den Erwerb einer Vignette nach Fahrzeugklassifizierung und dem entsprechenden Zeitraum. Diese werden entweder im Voraus oder vor Ort erworben und haben eine Mindestgültigkeit von einem Monat bis maximal einem Jahr. Autofahrer mit dem Ziel Slowenien müssen für das Befahren der Straßen mindestens eine Monatsvignette im Wert von 30 Euro erwerben. Eine Jahresvignette beläuft sich auf 110 Euro. Günstiger und flexibler geht es auf Österreichs Straßen zu. Das Land bietet neben dem offenen System ebenfalls eine Monats (29 Euro) und eine Jahresvignette (96,40 Euro) an.

Für eine ungültige oder nicht vorhandene Maut sowie für ein regelwidriges Verhalten beim Erwerb der Maut müssen Autofahrer mit hohen Bußgeldern rechnen. Besonders in Italien kann es schnell teuer werden. Das Land mit der langen Mittelmeerküste erhebt ein Bußgeld von 6.000 Euro. Gefolgt wird der Staat von Österreich, mit einer Strafgebühr von bis zu 3.000 Euro und Rumänien mit einem Bußgeld von bis zu 900 Euro.

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