Wirtschaft

VDA kritisiert politische Regulierungs-Wut

  • Lars Wallerang - 28. März 2023, 13:54 Uhr
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mid Groß-Gerau - Hildegard Müller, VDA-Präsidentin: "Auf dem Weg zum gemeinsamen Ziel Klimaneutralität müssen Berlin und Brüssel Technologien ermöglichen, statt sie auszuschließen." VDA

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) steht der Verbotskultur aus Berlin und Brüssel kritisch gegenüber und wirbt für globale Lösungsansätze.


Der Verband der Automobilindustrie (VDA) steht der Verbotskultur aus Berlin und Brüssel kritisch gegenüber und wirbt im Rahmen des 24.Technischen Kongress des VDA unter dem Motto "Innovativ. Digital. Nachhaltig." für globale Lösungsansätze.

"Die Digitalisierung der Fahrzeuge und des Verkehrs kann einen extrem wichtigen Beitrag leisten, um klimaneutrale Mobilität zu erreichen und birgt darüber hinaus riesige Chancen für Wachstum, Nachhaltigkeit und Verkehrssicherheit", sagt VDA-Präsidentin Hildegard Müller in ihrer Eröffnungsrede. "Um diese Potentiale tatsächlich zu heben, müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen."

Es brauche unter anderem mehr Tempo beim Ausbau der notwendigen Infrastruktur, fordert Müller: "Bis 2025 sollte eine flächendeckende dynamische Mobilfunkversorgung zur Verfügung stehen, dabei sollten alle Hauptverkehrswege und urbanen Räume mit 5G abgedeckt sein." Zudem brauche Deutschland mehr Tempo beim Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur. Um das Ziel von einer Million Ladepunkten im Jahr 2030 zu erreichen, müsse sich das Ausbautempo mehr als vervierfachen.

Zum Thema Umwelt sagt Müller: "Ich bin überzeugt: Der größte Beitrag, den wir zum weltweiten Klimaschutz leisten können, sind Innovationen, die insbesondere den Schwellenländern helfen, ihr Wachstum klimaneutral zu gestalten." Politik, Industrie und Gesellschaft müssten gemeinsam entschlossen daran arbeiten, dass Deutschland als führender Standort für Transformationstechnologien den Klimaschutz global voranbringt.

Wichtig sei: Auf dem Weg zum gemeinsamen Ziel Klimaneutralität müssten Berlin und Brüssel Technologien ermöglichen, statt sie auszuschließen. "Die Politik muss aufhören, vor allem mit Regulierungen und Verboten zu arbeiten und ihre Perspektive über die Grenzen Europas hinaus erweitern: Nur mit globalen Lösungsansätzen kommen wir beim Klimaschutz wirklich voran." Außer Frage stehe dabei, dass unterschiedliche Regionen unterschiedliche Lösungen und Technologien benötigten.

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