Technologie

Fahrerlose Transportsysteme: Rückgrat der modularen Fertigung

  • Redaktion - 30. Juli 2021
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@ jl_creativespace (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Die moderne Produktion muss einerseits effizient sein, andererseits anpassungsfähig. Das traditionelle Fließband erscheint unter diesen Gesichtspunkten nicht mehr als optimale Lösung. Es weicht der modularen Fertigung - beispielsweise bei Audi. Damit neue Konzepte dieser Art jedoch funktionieren, müssen mehrere Aspekte bereits bei der Planung beachtet werden. Eine besondere Rolle spielt die zielgerichtete Integration fahrerloser Transportsysteme.

Audi: Produktionsinseln statt Fließband

In Zeiten eines globalen Wettbewerbsdrucks versuchen Hersteller verschiedener Branchen, sich durch den Variantenreichtum und die Individualisierbarkeit ihrer Produkte positiv von der Konkurrenz abzuheben. Dies gilt auch für den Automotive-Sektor. Die Fließbandfertigung unterstützt das Konzept der geforderten „Mass Customization“ jedoch nur unzureichend. Bei Audi entschied man sich deshalb bereits vor etwa fünf Jahren dazu, das Fließband aufzulösen und es durch Montageinseln zu ersetzen. Jede Insel ist exakt für einen Arbeitsumfang zuständig, etwa den Einbau von Lenkrädern.

Das entstehende Fahrzeug sucht sich seinen Weg von Insel zu Insel selbst. Abhängig von der Fahrzeugausstattung kann es dabei durchaus sein, das einzelne Montageinseln ausgelassen werden. Somit sinkt die Durchlaufzeit. Gleichzeitig steigt die Auslastung an den Stationen, da die Mitarbeiter nur mit Fahrzeugen konfrontiert werden, an denen es für sie auch etwas zu tun gibt.

In Zukunft möchte Audi sein Konzept der modularen Fertigung schrittweise weiter ausbauen und optimieren. So sieht die Planung des Konzerns vor, eine digitale Kommunikation zwischen Produkt und Produktion aufzubauen. Die entstehenden Fahrzeuge sollen damit in die Lage versetzt werden, stets diejenigen Produktionsinseln mit der aktuell geringsten Auslastung anzufahren. Dies erfordert ein Steuerungssystem, das auf Basis von Echtzeitdaten automatisch die relevanten Logistikaufträge auslöst. Für die Entgegennahme und Ausführung der Aufträge sollen dann fahrerlose Transportsysteme (FTS) sorgen.

Modulare Fertigung ohne fahrerlose Transportsysteme kaum vorstellbar

Das Beispiel Audi zeigt: Wer eine modulare Fertigung aufbauen und einen hohen Automatisierungsgrad der Prozesse realisieren möchte, sieht sich mit hohen Anforderungen bei der Logistik konfrontiert. Hierbei zeichnet sich ab, dass fahrerlose Transportsysteme eine Schlüsselrolle spielen werden. Denn die Technologie ist den Kinderschuhen mittlerweile entwachsen und lässt sich in vielen Branchen sinnvoll nutzen.

Trotz aller Vorteile, die FTS in der modularen Fertigung bieten, muss die technische und wirtschaftliche Machbarkeit bereits im Vorfeld solcher Projekte genau bewertet werden. Dies übernehmen spezialisierte Dienstleister wie die die MR PLAN Group mit Sitz in Donauwörth. Die Engeneering-Experten evaluieren nicht nur die Umsetzbarkeit von FTS-Einsätzen. Sie unterstützen ihre Kunden auch bei der Identifikation geeigneter Kommunikationssysteme, Navigationstechnologien und Fahrzeuge. Ebenso zählt die Erstellung der Layouts mit Schleppkurven zum Dienstleistungsportfolio.

Ihre Planungen sichern die Spezialisten mithilfe von Simulationen ab. Fallen diese positiv aus, erstellt das Team im Anschluss ein Lastenheft und Ausschreibungsunterlagen, mit denen Unternehmen zielgerichtet auf die infrage kommenden FTS-Anbieter zugehen können. Auch in der Umsetzungsphase leistet die MR PLAN Group Unterstützung. Somit haben Industrieunternehmen von der ersten Planung bis zur erfolgreichen Implementierung einen erfahrenen Partner an ihrer Seite.

Erfolge maximieren - durch ganzheitliche Fabrikkonzeption

Es ist davon auszugehen, dass Hersteller mehrerer Branchen in den kommenden Jahren auf die modulare Fertigung umsteigen werden. Hierbei sollten Montage, Logistik und Anlagen stets integriert betrachtet und in ganzheitliche Gesamtkonzepte überführt werden. Denn nur, wenn diese Komponenten optimal ineinandergreifen, können reibungslose Abläufe in den neuen Fabriklayouts zur Realität werden. Engeneering-Experten wie die MR PLAN Group folgen dieser Maßgabe und schaffen somit eine hervorragende Ausgangsposition für die erfolgreiche Produktion der Zukunft.

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