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Liqui Moly: Doppelte Spende in der Krise

  • Ralf Loweg - 15. April 2020, 17:02 Uhr

Liqui Moly ist für Schmierstoffe und Motoröle bekannt. Vor allem im Motorsport werden die Produkte des Unternehmens aus Ulm seit Jahren geschätzt. Mit Belastung unter Hochleistung kennen sich die Spezialisten also aus. Doch was ist, wenn Autoindustrie, Zulieferer und sogar der Rennsport wegen der Corona-Krise nicht in die Gänge kommen. Läuft dann bei Liqui Moly immer noch alles wie geschmiert?


Liqui Moly ist für Schmierstoffe und Motoröle bekannt. Vor allem im Motorsport werden die Produkte des Unternehmens aus Ulm seit Jahren geschätzt. Mit Belastung unter Hochleistung kennen sich die Spezialisten also aus. Doch was ist, wenn Autoindustrie, Zulieferer und sogar der Rennsport wegen der Corona-Krise nicht mehr in die Gänge kommen? Läuft dann bei Liqui Moly immer noch alles wie geschmiert?

Die Produkte sind vorhanden. Und darauf sitzenbleiben wird die Firma aus Ulm auch nicht. Vor allem nicht, wenn man in der Notsituation sein gutes Herz entdeckt. Solidarität und Hilfe sind gefragt. Vor allem die systemrelevanten Berufe müssen unterstützt werden. Deshalb hat Liqui Moly zunächst Produkte im Wert von einer Million Euro als Spende zur Verfügung gestellt. Damit soll Krankenhäusern, Rettungsdiensten und Feuerwehren geholfen werden, in diesen schwierigen Zeiten stets einsatzbereit zu bleiben.

Das Engagement wurde nach Angabe des Unternehmens "in einem unglaublichen Umfang angenommen". Fast 1.500 Sendungen seien bereits verschickt worden. Liqui-Moly-Geschäftsführer Ernst Prost stellte mit Erstaunen fest, was für eine Lawine er und seine Mitstreiter da losgetreten haben. "Ich wusste gar nicht, dass wir so viel Blaulicht-Fahrzeuge und Krankenhäuser in Deutschland haben", so Ernst Prost.

Deshalb legt das Unternehmen noch einmal nach - und wie. "Wir packen zwei Millionen Euro an kostenloser Ware oben drauf. Für diejenigen, die sich um unsere Gesundheit und unser Leben kümmern." Und so stehen nun drei Millionen Euro an Hilfsmaterialien für den guten Zweck kostenlos zur Verfügung.

"Wir produzieren unbeirrt weiter und bauen unsere Warenbestände im Lager auf", sagt Prost. Denn die Hoffnung auf bessere Zeiten hat er nicht aufgegeben: "Ich gehe von einer erhöhten Nachfrage in vier bis sechs Wochen aus. Dann
macht derjenige das Geschäft, der liefern kann. Das werden wir sein, weil wir aus dem Vollen schöpfen können und weil wir bewiesen haben, dass man sich auf uns verlassen kann - gerade in Krisen." Dem kann man nur zustimmen. Vielleicht macht dieses Beispiel ja Mut und Schule zugleich. Es wäre jedenfalls wünschenswert.

Ralf Loweg / mid

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