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Mieten in zehn Jahren verdoppelt

  • Lars Wallerang/wid - 16. Januar 2020, 15:06 Uhr

In deutschen Großstädten sind die Mieten explodiert. Innerhalb von zehn Jahren - zwischen 2009 und 2019 - haben sie sich teilweise mehr als verdoppelt.


In deutschen Großstädten sind die Mieten explodiert. Innerhalb von zehn Jahren - zwischen 2009 und 2019 - haben sie sich teilweise mehr als verdoppelt. Aktuell kostet der Quadratmeter im Schnitt 11,40 Euro.

München bleibt die teuerste Großstadt: Die Mieten steigen um 61 Prozent auf 17,70 Euro pro Quadratmeter. Wirtschaftsstarke Regionen wie Nürnberg (plus 52 Prozent) und Hannover (plus 48 Prozent) verzeichnen große Anstiege. Der Osten rangiert zwischen Boom und Stagnation: Leipzig (plus 42 Prozent) ist im Aufwind, Rostock ( minus fünf Prozent) im Rückwärtsgang. Große Sprünge sind in den Rheinmetropolen und in Studentenstädten zu verzeichnen.

Das belegt eine aktuelle Analyse von immowelt.de. Während die Inflation bei 14 Prozent lag, sind die Mieten in vielen Großstädten durch die Decke gegangen. Spitzenreiter ist Berlin, wo sich die Mieten mit einem Plus von 104 Prozent mehr als verdoppelt haben. Aber auch in München, Hamburg oder Frankfurt übertrafen die Mieten bei weitem die allgemeine Preissteigerung. Untersucht wurden die Angebotsmieten von Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) in 80 deutschen Großstädten. In 77 der untersuchten Städte lag die Mietsteigerung über der Inflation.

Die große Attraktivität, der anhaltend hohe Zuzug und der Mangel an günstigem Wohnraum haben dafür gesorgt, dass die Preise in Berlin explodiert sind. Vor zehn Jahren zahlten Mieter in der Hauptstadt noch 5,60 Euro pro Quadratmeter, heute müssen sie bei Neuvermietung im Schnitt mit 11,40 Euro rechnen. Die Politik reagiert darauf mit dem geplanten Mietendeckel. Damit soll ein Rückgang der Mieten und eine geringere Belastung der Bevölkerung erreicht werden. Inwiefern das Gesetz erfolgreich ist, wird sich zeigen.

"Die Attraktivität vieler Großstädte ist ungebrochen und die Mieten steigen. Im vergangenen Jahrzehnt ist es den Kommunen offensichtlich nicht gelungen, die richtigen Weichen für mehr bezahlbaren Wohnraum zu stellen", sagt Prof. Dr. Cai-Nicolas Ziegler, CEO der Immowelt. "Mietpreisbremse und Mietendeckel werden das Problem nicht lösen - es müssen vielmehr Anreize geschaffen werden, um den Bau von Wohnungen im preisgünstigen Segment anzukurbeln."

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