Immer mehr Krankenkassen machen ihren Versicherten Informationen über Bearbeitungszeiten, Bewilligungs- und Ablehnungsquoten öffentlich zugänglich.
"Mit ihrer Rückmeldung macht die Patientenberatung deutlich, in welchen Bereichen unser Gesundheitswesen noch patientenorientierter werden muss. Der Monitor 2020 ist eine wertvolle Quelle und verdient große Beachtung bei allen Akteuren des Gesundheitswesens", sagt Prof. Dr. Claudia Schmidtke, die Patientenbeauftragte der Bundesregierung.
Inzwischen informieren bereits 25 und damit fast ein Viertel aller Krankenkassen öffentlich darüber, wie sie den gesetzlichen Leistungsansprüchen der Versicherten nachkommen. Schmidtke: "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, der aber nicht ausreicht. Denn der Monitor 2020 zeigt erneut, dass die Versicherten noch nicht in jedem Fall auf rechtskonforme und nachvollziehbare Entscheidungen vertrauen können."
Verbesserungspotenziale lassen sich nicht nur bei der Leistungsgewährung der Krankenkassen erkennen, sondern auch in vielen weiteren Bereichen des Gesundheitswesens: In rund 172.000 Beratungen, die zur Auswertung für den Monitor herangezogen werden konnten, spiegelt sich der besondere Wert wider, den die Patientenberatung mit ihren Beratern tagtäglich leistet - insbesondere auch bei der Bewältigung der Corona-Pandemie.
Nie zuvor haben sich so viele Menschen an die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) gewandt wie 2020. Und in mehr als 50.000 Beratungen allein zur Pandemie haben die Berater den Ratsuchenden zu gesundheitlichen und gesundheitsrechtlichen Fragen zur Seite gestanden. "Die UPD war für viele in der unsicheren Situation der Corona-Pandemie eine wichtige Anlaufstelle für verlässliche Informationen und Beratung", so die Patientenbeauftragte Claudia Schmidtke.
Der Patienten-Monitor 2020 ist unter www.patientenberatung.de abrufbar.
Gesundheit
Patienten-Monitor 2020: Transparenz ist gefragt
- Ralf Loweg/mp - 18. Juni 2021, 10:29 Uhr
Immer mehr Krankenkassen machen ihren Versicherten Informationen über Bearbeitungszeiten, Bewilligungs- und Ablehnungsquoten öffentlich zugänglich. Inzwischen informieren bereits 25 und damit fast ein Viertel aller Krankenkassen öffentlich darüber, wie sie den gesetzlichen Leistungsansprüchen der Versicherten nachkommen.
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