Gesundheit

Ist es Heuschnupfen - oder Corona?

  • Rudolf Huber/mp - 13. April 2021, 16:25 Uhr
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mp Groß-Gerau - Heuschnupfen setzt vielen Menschen schwer zu. Im Frühling geht es bei den Allergikern so richtig los. Zürich Versicherung

Es ist nur eine kleine Verschnaufpause: Der Kälteeinbruch in den vergangenen Tagen hat das Wachtum der Pflanzen zwar ausgebremst. Aber wenn die Temperaturen wieder steigen, geht es auch mit den Pollen von Birke und Ulme so richtig los. Kommen Niesattacken, Reizhusten und Abgeschlagenheit von der Allergie oder ist es vielleicht doch Corona?


Es ist nur eine kleine Verschnaufpause: Der Kälteeinbruch in den vergangenen Tagen hat das Wachstum der Pflanzen zwar ausgebremst. Aber wenn die Temperaturen wieder steigen, geht es auch mit den Pollen von Birke und Ulme so richtig los. Dabei sind Asthmatiker und Heuschnupfengeplagte verunsichert: Kommen Niesattacken, Reizhusten und Abgeschlagenheit von der Allergie - oder ist es vielleicht doch Corona?

Fakt ist: Es gibt immer mehr Allergiker. Laut der KKH Kaufmännische Krankenkasse stieg die Zahl ihrer Versicherten mit allergischem Asthma von 2009 auf 2019 bundesweit um rund 23 Prozent, in der Generation 50 plus sogar um fast 58 Prozent. Auch beim pollenbedingten Schnupfen stiegen die Diagnosen in der Altersgruppe der 50-Jährigen überproportional an - um rund 32 Prozent. Im Schnitt waren es etwa sechs Prozent.

Für alle, die mit Blick auf Corona nun noch mehr um ihre Gesundheit fürchten, hat KKH-Apotheker Sven Seißelberg gute Nachrichten: "Ein pollenbedingter Schnupfen erhöht nicht das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von Covid-19." Auch für allergische Asthmatiker gibt Seißelberg Entwarnung - zumindest, wenn die Lungenfunktion noch nicht eingeschränkt ist, die Betroffenen gut auf ihre Medikamente eingestellt sind und diese regelmäßig nehmen.

Auch bei einer Impfung bestehe kein erhöhtes Risiko, wenn Patienten an Heuschnupfen oder allergischem Asthma leiden. Da Allergien aber häufig mit weiteren Unverträglichkeiten einhergehen, sollten sich Betroffene vor einer Impfung mit dem behandelnden Arzt abstimmen, vor allem, wenn nach einer anderen Impfung bereits eine allergische Reaktion aufgetreten ist. Gleiches gilt bei einer bekannten Allergie auf Medikamente.

Kommt es vor einer Impfung doch noch zu einer Infektion mit dem Corona-Virus, lässt sie sich leicht von einer Allergie unterscheiden. Zwar leiden sowohl Pollenallergiker und Asthmatiker als auch Corona-Infizierte häufig unter Atemnot. Doch während Covid-19 darüber hinaus fast immer mit Fieber und einem trockenen Husten einhergeht, haben Allergiker in erster Linie mit juckenden Augen- und Nasenschleimhäuten, tränenden Augen, Niesreiz und Schnupfen zu kämpfen. "Wer dennoch unsicher ist, sollte sich in jedem Fall testen lassen", rät Seißelberg.

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