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Chinas Wirtschaft verliert an Schwung

  • Ralf Loweg/wid - 21. Januar 2019, 13:15 Uhr

Jahrelang raste die Konjunktur-Lokomotive China mit Volldampf voraus. Andere Volkswirtschaften blickten fast schon neidisch nach Fernost. Doch die fetten Jahre sind jetzt offenbar auch im Reich der Mitte vorbei.


Jahrelang raste die Konjunktur-Lokomotive China mit Volldampf voraus. Andere Volkswirtschaften blickten fast schon neidisch nach Fernost. Doch die fetten Jahre sind jetzt offenbar auch im Reich der Mitte vorbei. Denn 2018 stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt so langsam wie seit 28 Jahren nicht mehr. Die vom Statistikamt mitgeteilte Wachstumsrate sank auf 6,6 Prozent.

Ein Hauptgrund dafür dürfte der Handelsstreit mit den USA sein, der Investitionen und Konsum schwächeln lässt. "Der Handelskrieg macht sich derzeit vor allem in einer wachsenden Unsicherheit bemerkbar", wird Max Zenglein, Leiter des Programms Wirtschaft beim China-Institut Merics, von "tagesschau.de" zitiert. Richtig ernst dürfte es seiner Meinung nach aber werden, wenn es bis März keine Lösung gibt und es zu weiteren Zollerhöhungen kommt.

Die Auswirkungen werden auch hierzulande zu spüren sein, vermuten Experten. Denn deutsche Unternehmen dürften sich im China-Geschäft künftig mehr zurückhalten. Es sei zwar mit keinem dramatischen Einbruch in der Nachfrage nach deutschen Waren zu rechnen, allerdings werden sich deutsche Unternehmen an die neuen Realitäten anpassen müssen, heißt es.

Das dürfte vor allem die deutsche Autoindustrie treffen. Hersteller, wie VW, Audi, BMW und Daimler, die stark von China abhängig sind, müssen sich auf den ersten Einbruch des größten Fahrzeug-Marktes der Welt seit zwei Jahrzehnten einstellen. An den Finanzmärkten wird bereits befürchtet, dass die Abkühlung die gesamte Weltwirtschaft in Mitleidenschaft zieht.

Der Präsident des Weltwirtschaftsforums (WEF) sagte, er sehe die globale Konjunktur schwerwiegenden Bedrohungen ausgesetzt. "Das globale Wachstum verlangsamt sich, es gibt viele dunkle Wolken da draußen", sagte Borge Brende der "Süddeutschen Zeitung". Er sprach von "geopolitische Verwerfungen, die die Welt vergiften".

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