Wirtschaft

Digital und elektrisch in die Zukunft

  • Rudolf Huber - 17. Januar 2019, 12:52 Uhr

Der klassische Autohersteller ist ein Auslaufmodell. Aus den bekannten Fahrzeug-Bauern werden Mobilitätsanbieter und Betreiber von Digital-Plattformen. Neue Antriebsstrategien sind für 87 Prozent der Unternehmen der größte Wachstumstreiber der Branche, so eine neue Studie.


Der klassische Autohersteller ist ein Auslaufmodell. Aus den bekannten Fahrzeug-Bauern werden Mobilitätsanbieter und Betreiber von Digital-Plattformen. Neue Antriebsstrategien sind für 87 Prozent der Unternehmen der größte Wachstumstreiber der Branche, so eine neue Studie.

Der Abschied von der Ära der Verbrennungsmotoren zeichnet sich immer deutlicher ab. Laut "Branchenkompass Automotive 2019" von Sopra Steria Consulting und F.A.Z-Institut setzen Autobauer und Zulieferer auf Zukunftstechnologien wie das autonome Fahren. Parallel dazu mausert sich das Dienstleistungsgeschäft immer mehr zur tragenden Säule: "Flottenmanagement, datengetriebene Wartung, Carsharing und digitale Mobilitätsplattformen sollen den Wandel vom reinen Autobauer zum Hochtechnologie- und IT-Dienste-Anbieter vorantreiben", so die Studie.

Als Umsatzbringer der kommenden Jahre werden alternative Antriebe wie der Elektromotor, Wasserstoffbrennstoffzellen und Autogas gesehen. Welche Antriebe sich letztlich durchsetzen werden, ist aber noch offen. "41 Prozent der befragten Entscheider erwarten, dass Wasserstoff langfristig die zentrale Technologie im Antriebsstrang sein wird, zum Teil in Hybridform mit Elektrotechnologie", so die Autoren. Die Milliardeninvestitionen fließen aktuell in den klassischen Elektroantrieb. Entwicklungsvorstände großer Pkw-Marken sehen das E-Auto mit Feststoffbatterie im Vorteil für den Massenmarkt.

"Die Umsatzanteile müssen und werden sich weg vom reinen Autobau in Richtung Full-Service-Dienstleister verschieben", so Lutz Kauertz, Leiter Manufacturing von Sopra Steria Consulting. Drei Viertel der befragten Autohersteller und Zulieferer würden in die Nutzung der Digitaltechnologien in Produkten oder innerhalb der Prozesse investieren. Kauertz weiter: "Ebenso viele passen ihre Organisation an moderne, sich durch die neue Technologie eröffnenden Strukturen an."

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