Wirtschaftsampel zeigt grün-gelb

Der Gegenwind für die deutsche Wirtschaft wird 2019 stärker, Brexit & Co. hinterlassen Spuren. Aber noch hält der moderate Aufschwung stand.

Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung prognostiziert für das erste Quartal 2019 eine 25-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Wirtschaft in eine Rezession gerät. Das ist eine leichte Zunahme des Rezessionsrisikos im IMK-Wachstumsradar

Die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland in den ersten drei Monaten 2019 einen Wirtschaftsboom erlebt, ist allerdings noch geringer und liegt bei nur neun Prozent. Im Dezember zeigte der Indikator, der die aktuellsten verfügbaren Daten über die Wirtschaftslage bündelt, noch eine Boomwahrscheinlichkeit von knapp 13 Prozent an. Der nach dem Ampelsystem arbeitende Indikator zeige derzeit dennoch noch "grün-gelb", was durchschnittliches Wachstum bedeute. "Das konjunkturelle Klima hat sich markant verschlechtert. Wie stark, sieht man, wenn man den aktuellen Indikatorwert mit dem vom Januar 2018 vergleicht. Vor einem Jahr betrug das Rezessionsrisiko gerade einmal 1,4 Prozent", sagt Prof. Dr. Gustav A. Horn, der wissenschaftliche Direktor des IMK. Dieser bezeichnet die aktuelle Situation als Wirtschaftslage mit spürbar verlangsamtem konjunkturellen Tempo. Es sei aber keine Rezession. Die Verschlechterung des Indikatorwerts beruht nach Analyse des IMK vor allem auf schwächelnden Finanzmärkten.