Bis zu 16 Prozent der Bundesbürger klagen über hartnäckige Verdauungsbeschwerden. Doch in vielen Fällen finden Ärzte nichts Auffälliges - beim sogenannten "Reizdarmsyndrom" funktioniert etwas nicht richtig, man weiß aber nicht warum. Oft hilft eine Ernährungsumstellung, wie Experten im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" erläutern. "Wir konnten zeigen, dass 70 Prozent der Reizdarmpatienten auf Nahrungsmittel reagieren", sagt Professor Detlef Schuppan, Leiter des Instituts für Translationale Immunologie an der Uniklinik Mainz. Davon reagieren rund 50 Prozent auf Weizen, weitere 20 bis 30 Prozent auf Milch, Soja und Hefe empfindlich.
Die Symptome träten meist erst Stunden nach dem Essen auf. Schuppan empfiehlt Betroffenen, pragmatisch vorzugehen: "Etwa eine reizarme Reis- oder Kartoffeldiät, die Öl und Kochsalz enthält, über drei Tage hinweg. Bessern sich die Beschwerden, kann man von einer Nahrungsmittelreaktion ausgehen und systematisch testen, was einem nicht guttut." Bevor man in Eigenregie bestimmte Lebensmittel weglässt, sollte man laut Dr. Reiner Ullrich von der Charité in Berlin aber unbedingt einen Arzt aufsuchen: Zunächst müssen eine Zöliakie und andere Darmerkrankungen als Ursache ausgeschlossen werden, am besten durch eine Untersuchung durch einen Gastroenterologen.
Gesundheit
Kummer mit dem gereizten Darm
- Ralf Loweg/mp - 15. November 2018, 16:19 Uhr
Bis zu 16 Prozent der Bundesbürger klagen über hartnäckige Verdauungsbeschwerden. Doch in vielen Fällen finden Ärzte nichts Auffälliges - beim sogenannten 'Reizdarmsyndrom' funktioniert etwas nicht richtig, man weiß aber nicht warum.
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