Gesundheit

Gut vorbereitet auf den OP-Tisch

  • Ralf Loweg/mp - 16. Oktober 2018, 10:36 Uhr

Oft führt kein Weg an einer Operation vorbei. Da gehen Patienten einige Fragen durch den Kopf: Welche Risiken gibt es? Worüber muss ich den Arzt informieren und wie kann ich mich vorbereiten?


Oft führt kein Weg an einer Operation vorbei. Da gehen Patienten einige Fragen durch den Kopf: Welche Risiken gibt es? Worüber muss ich den Arzt informieren und wie kann ich mich vorbereiten?

Nach Festlegung des OP-Termins wird ein Aufklärungsgespräch mit dem Anästhesisten und dem Chirurgen vereinbart. Dort wird der Patient umfassend über den Ablauf und mögliche Risiken aufgeklärt. Tipp: Machen Sie sich vorab eine Liste mit Fragen und sprechen Sie diese an. Umgekehrt sollten alle am Eingriff beteiligten Ärzte über frühere Operationen, Allergien, Medikamenteneinnahme und Vorerkrankungen informiert werden. Der Hausarzt kann aktuelle Untersuchungsergebnisse, Röntgenbilder und Laborwerte übermitteln.

Wer an einer Blutgerinnungsstörung leidet - sprich eine verlängerte Blutungsneigung bei Verletzungen zeigt, sollte außerdem unbedingt Rücksprache mit einem Experten halten. Eine unbehandelte Blutgerinnungsstörung kann lebensgefährlich sein, denn es besteht ein erhöhtes Blutungsrisiko während der Operation. Die häufigste angeborene Blutgerinnungsstörung in Deutschland von der Frauen und Männer gleichermaßen betroffen sind, ist das von-Willebrand-Syndrom (vWS).

Hierzulande gibt es etwa 800.000 Betroffene von denen die meisten jedoch nicht von ihrer Erkrankung wissen, da diese mit Symptomen wie blauen Flecken, Nasenbluten oder einer ausgeprägten Menstruation nicht sofort auffällt. Bei etwa 40 Prozent aller Betroffenen wirkt Desmopressin (hormonähnliche Substanz) als Therapie nicht. Hier ist der Einsatz eines Konzentrats mit von-Willebrand-Faktor notwendig.

Um das richtige Konzentrat im Notfall verabreicht zu bekommen, sollte ein Notfallausweis immer zur Hand sein. Weitere Informationen gibt es unter: www.netzwerk-von-willebrand.de. Grundsätzlich gilt: Wenige Tage vor der Operation keine Blutverdünner einnehmen.

Damit so wenig Bakterien wie möglich in den Operationssaal gelangen, gilt es, Schmuck und Piercings abzulegen, Körper und Haare waschen, Finger- und Fußnägel zu schneiden. Make-up und Nagellack sollten ebenfalls vor einer Operation entfernt werden, so erhält der Anästhesist durch die Farbe von Haut und Nägeln wichtige Hinweise auf das Befinden des Patienten.

Eine weitere Voraussetzung für die Operation ist Nüchternheit: Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin empfiehlt sechs Stunden vor einer Operation nichts mehr zu essen und zwei Stunden davor nichts mehr zu trinken.

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