Sergio Marchionne (66) muss seine Rolle als Chef von Fiat Chrysler Automobiles (FCA) aufgeben. Nach einer Schulteroperation waren kürzlich Komplikationen aufgetreten, die den Italiener jetzt zur Aufgabe zwangen. Ferrari teilte heute mit, auch als Präsident und Vorstandschef des Tochterunternehmens könne Marchionne nicht weiterarbeiten. Die Führung von FCA übernimmt Mike Manley, der seit vielen Jahren zum Top-Management des Autobauers gehört und bisher für die Marke Jeep zuständig war.
Ferrari-Präsident wird John Elkann, Angehöriger der Familie Agnelli, die die Mehrheit an der Fiat-Gruppe hält. Elkann ist zudem Fiat-Präsident. Zum Ferrari-Vorstandschef ernannte der Aufsichtsrat Louis C. Camilleri, der zuvor unter anderem leitende Positionen beim Tabakmulti Philip Morris innehatte.
Marchipnne war 2004, in der Zeit der größten Krise de Fiat-Konzern an die Spitze des Unternehmens gerückt. Später übernahm er auch den ebenfalls angeschlagenen US-Hersteller Chrysler und formte daraus schließlich die FCA, die er eigentlich bis 2019 führen wollte.
Marchionne wollte ursprünglich bis 2019 Chef von Fiat Chrysler bleiben, ähnliche Pläne für seine Posten bei Ferrari waren nicht bekannt. Er war 2004 in der Zeit der größten Krise an die Fiat-Spitze gerückt, später übernahm das Unternehmen den ebenfalls heftig angeschlagenen US-Rivalen Chrysler. Es gilt als einer seiner größten Erfolge, die beiden bei Struktur und Produkten sehr unterschiedlichen Unternehmen zusammengeführt zu haben. Ferrari brachte er erfolgreich an die Börse und strebte zuletzt eine Kooperation mit dem koranischen Hyundai-Konzern an. (ampnet/Sm)
Motor
Marchionne kehrt nicht zurück: Mike Manley und John Elkann folgen
- ampnet - 23. Juli 2018, 15:49 Uhr
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