Technologie

Wenn das iPhone knackt

  • Ralf Loweg/cid - 19. Juni 2018, 11:53 Uhr

Smartphones und Datenschutz - das ist so eine Sache. Apples iPhones beispielsweise sind verschlüsselt - und Ermittler beschweren sich oft, dass sie nicht an Daten von Verdächtigen herankämen. Es gibt zwar Firmen, die dank einer Schwachstelle das Entsperren der Telefone anbieten, doch Apple könnte ihnen bald das Leben schwer machen.


Smartphones und Datenschutz - das ist so eine Sache. Apples iPhones beispielsweise sind verschlüsselt - und Ermittler beschweren sich oft, dass sie nicht an Daten von Verdächtigen herankämen. Es gibt zwar Firmen, die dank einer Schwachstelle das Entsperren der Telefone anbieten, doch Apple könnte ihnen bald das Leben schwer machen.

Der IT-Gigant aus dem Silicon Valley will das Knacken seiner iPhones noch weiter erschweren und riskiert damit eine neue Konfrontation mit Sicherheitsbehörden. Der Konzern entwickelte eine Funktion, bei der sich der "Lightning"-Anschluss des Geräts eine Stunde nach der letzten Benutzung für Datenverbindungen deaktiviert. Die Akkus können dabei weiterhin über den Anschluss geladen werden, wie das Unternehmen mitteilt.

Die iPhones sind grundsätzlich verschlüsselt und lassen sich nur per Eingabe eines Passcodes sowie mit Fingerabdruck oder Gesichts-Scan des Nutzers entsperren. Zugleich gibt es aktuell mindestens zwei Anbieter, die eine öffentlich, nicht näher bekannte Schwachstelle ausnutzen, um die Telefone über eine Kabelverbindung zum "Lightning"-Anschluss zu entsperren. Mit der Deaktivierung der Buchse würde Apple den Zeitraum, in dem das überhaupt möglich ist, drastisch verkürzen.

Dem "Wall Street Journal" zufolge ist noch offen, ob die Funktion bereits im nächsten iPhone-Betriebssystem iOS 12 eingeführt werden könnte. Apple betont, dem Konzern gehe es darum, seine Geräte besser gegen Angriffe von Hackern und Identitätsdieben sowie gegen das Abgreifen persönlicher Daten zu schützen. Man habe den größten Respekt vor Sicherheitsbehörden und entwickle Sicherheitsverbesserungen nicht, um deren Arbeit zu erschweren.

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