Technologie

So surfen die Deutschen

  • Ralf Loweg/cid - 18. Juni 2018, 11:33 Uhr

Deutschland entwickelt sich immer mehr zu einer Nation von Surfern. Wer dabei aber an Urlaub, Sonne, Strand und Meer denkt, ist auf dem Holzweg. Gemeint ist nämlich das Surfen im Internet. Und da sind die Deutschen 46,2 Stunden in der Woche online.


Deutschland entwickelt sich immer mehr zu einer Nation von Surfern. Wer dabei aber an Urlaub, Sonne, Strand und Meer denkt, ist auf dem Holzweg. Gemeint ist nämlich das Surfen im Internet. Und da sind die Deutschen 46,2 Stunden in der Woche online. Das sind rund drei Stunden mehr als 2017 und über fünf Stunden mehr als die durchschnittliche Wochenarbeitszeit eines Vollzeitangestellten.

Auf der Arbeit wird das World Wide Web im Schnitt nur 2,6 Stunden für berufliche Zwecke genutzt. Dafür wird im Büro immer häufiger ein Blick auf das Smartphone geworfen, um zum Beispiel neue Nachrichten auf WhatsApp, Snapchat und Co. zu prüfen. Jüngere Menschen zwischen 18 und 34 Jahren, die sogenannten "Digital Natives", sind sogar noch zwölf Stunden länger im Netz unterwegs als der Durchschnitt und bringen es auf rund 58 Stunden wöchentlich. Dies sind Ergebnisse der Postbank Digitalstudie 2018, für die mehr als 3.000 Bundesbürger repräsentativ gefragt wurden.

Im regionalen Vergleich sind die Berliner Spitzenreiter bei der Internetnutzung. 56,4 Stunden verbringen sie pro Woche im Netz und damit fast 13 Prozent mehr als noch 2017. Auch die nachfolgenden Top-Plätze belegen Stadtstaaten: Bremen liegt mit 53,4 Stunden vor Hamburg (51,3 Stunden). Schlusslicht im Bundesländer-Ranking ist Thüringen mit 40,5 Stunden Internetnutzung wöchentlich. Aber selbst in diesem Bundesland surfen die Menschen mittlerweile länger als sie arbeiten.

Zum Surfen nutzen die Deutschen meistens ihr Smartphone und ihren Laptop (je 71 Prozent). Zum ersten Mal seit der ersten Erhebung der Studie 2015 liegt der Laptop damit nicht mehr vor dem Smartphone. Der klassische Desktop-PC verliert an Relevanz: Nur noch 54 Prozent gehen darüber ins Internet. Das Tablet hat dagegen stark an Bedeutung gewonnen: 42 Prozent sind damit im Netz unterwegs, 2017 waren es 36 Prozent.

"Das Smartphone ist vor allem bei den Jüngeren nicht mehr wegzudenken - ob im Restaurant, in der Bahn oder zuhause auf dem Sofa", sagt Thomas Mangel von der Postbank. "Sich zu jeder Zeit informieren und miteinander auszutauschen, ist gerade für Digital Natives eine Selbstverständlichkeit." Diese smarte Generation lege daher besonderen Wert auf digitale und mobile Dienstleistungen.

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