Das Schreckgespenst der US-Strafzölle sorgt für schlaflose Nächte. Vor allem die Auswirkungen auf die Autobranche käme Deutschand teuer zu stehen, wie jetzt die Spezialisten des ifo Instituts berechnet haben. Demnach würde das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) um etwa 5,0 Milliarden Euro niedriger liegen, das sind 0,16 Prozent des deutschen BIP.
"Kein Land hätte höhere absolute Verluste durch so einen Zoll zu befürchten als Deutschland", sagt Gabriel Felbermayr, Leiter des ifo Zentrums für Außenhandel. Für die Simulationen wurde das ifo-Handelsmodell eingesetzt. "Die Effekte der ab 1. Juli 2018 vermutlich geltenden Zölle auf Aluminium- und Stahlprodukte sind mit etwa 40 Millionen Euro dagegen vergleichsweise vernachlässigbar", sagt Felbermayr.
In der EU wären kleinere Zulieferländer in Europa, allen voran Ungarn, relativ zur Wirtschaftsleistung am stärksten von den Zöllen betroffen. Mexiko und Kanada müssten bei US-Autozöllen Einbußen von 3,7 bzw. 3,2 Milliarden Euro hinnehmen, das sind 0,39 Prozent und 0,23 Prozent der jeweiligen Wirtschaftsleistungen. Auch Japan und Korea, ebenfalls wichtige Auto-Exporteure in die USA, kämen auf Verluste von 4,3 und 2,3 Milliarden Euro.
Die USA hingegen könnten ihre preisbereinigte Wirtschaftsleistung durch Autozölle um 5,7 Milliarden Euro erhöhen, so die Experten. Die amerikanischen Autokäufer müssten mit etwa 20 Prozent höheren Preisen für Import-Autos rechnen. In den USA produzierende Autohersteller (darunter BMW, Daimler und Volkswagen) würden unter höheren Produktionskosten leiden, könnten aber höhere Preise durchsetzen.
US-Präsident Donald Trump hat am 23. Mai seinen Handelsminister beauftragt, zu prüfen, ob die Sicherheit Amerikas durch Importe von Autos beeinträchtigt sei, und gegebenenfalls die Erhöhung der US-Importzöllen um 25 Prozent-Punkte (von 2,5 Prozent auf 27,5 Prozent) angekündigt. Die Importe der USA von Autos und Autoteilen beliefen sich im Jahr 2017 laut ifo Institut auf umgerechnet 307 Milliarden Euro.
Lifestyle
Die Auswirkungen der US-Autozölle
- Ralf Loweg/wid - 24. Mai 2018, 17:10 Uhr
Das Schreckgespenst der US-Strafzölle sorgt für schlaflose Nächte. Vor allem die Auswirkungen auf die Autobranche käme Deutschand teuer zu stehen, wie jetzt die Spezialisten des ifo Instituts berechnet haben.
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