Über steigende Zinsen müssten sich Banken eigentlich freuen. Schließlich verdienen sie Geld mit dem Kreditgeschäft. Doch kurzfristig könnte es zu finanziellen Engpässen kommen, warnt die Bundesbank und rät der Finanzwirtschaft zur Vorsorge. Für die mit einem Zinsanstieg verbundenen Zinsänderungsrisiken sollten jetzt Rückstellungen gebildet werden, sagte Notenbank-Chef Jens Weidmann der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Eine Normalisierung des Zinsumfelds wirke sich zwar auf Dauer positiv für die Institute aus, bringe aber vorübergehend noch einmal Belastungen mit sich.
Denn steigende Zinsen bedeuten ja auch höhere Zahlungen an Bankkunden mit Guthaben. Gleichzeitig laufen aber Kredite, die unter Niedrigzins-Bedingungen abgeschlossen wurden, noch eine ganze Weile weiter. Im Falle eines deutlichen Zinsanstiegs für Guthaben würden sie also für diese vorübergehend deutlich mehr Zinsen anrechnen müssen, als die bei Darlehen einnehmen.
Grundsätzlich gelte, dass die Banken seit der Finanzkrise ihr Eigenkapital deutlich aufgestockt hätten, sagte Weidmann. Die Regulierung habe entscheidend dazu beigetragen, dass die Banken widerstandsfähiger und besser aufgestellt seien als vor der Krise. Es gebe auch Fusionen und Kooperationen, die zu Effizienzgewinnen beitrügen. Andererseits sei Wettbewerbsintensität in Deutschland wiederum hoch, betonte der Bundesbankpräsident, und es gebe mehrere Einflüsse, die das Bankgeschäft erschweren und Banken unter wirtschaftlichen Druck setzen.
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Zinsanstieg könnte Banken unter Druck setzen
- Lars Wallerang/wid - 22. März 2018, 10:56 Uhr
Über steigende Zinsen müssten sich Banken eigentlich freuen. Schließlich verdienen sie Geld mit dem Kreditgeschäft. Doch kurzfristig könnte es zu finanziellen Engpässen kommen, warnt die Bundesbank und rät der Finanzwirtschaft zur Vorsorge.
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