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Kleine Haushalte zahlen höhere Strompreise

  • Lars Wallerang/wid - 20. März 2018, 11:27 Uhr

Die Strompreise steigen. Allerdings tun sie das nicht überall gleich stark. Die Preise hängen vom Wohnort ab, variieren aber auch nach Größe des Haushaltes.


Die Strompreise steigen. Allerdings tun sie das nicht überall gleich stark. Die Preise hängen vom Wohnort ab, variieren aber auch nach Größe des Haushaltes. Neben Steuern und Umlagen werden beim Strom auch Netzentgelte für die Durchleitung von Strom fällig, die rund ein Viertel des Strompreises ausmachen und sich regional teilweise sehr stark unterscheiden.

So bezahlt eine dreiköpfige Familie mit einem Jahresstromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) in Bremen jährlich durchschnittlich 185 Euro Netzgebühren. In Mecklenburg-Vorpommern hat der gleiche Haushalt Kosten von durchschnittlich 318 Euro pro Jahr. "Für hohe Netzentgelte sorgen im Wesentlichen drei Faktoren: der starke Zubau erneuerbarer Energien, eine geringe Bevölkerungsdichte und die Abschreibungen auf Netzinvestitionen", kritisiert Mathias Köster-Niechziol, Energieexperte beim Vergleichsportal Verivox. Das führe zu einem Gefälle zwischen Stadt-Land und Ost-West.

Und es gibt auch noch eine soziale Schieflage: Am untersten Ende der Kaufkraftskala wirken sich die hohen Stromkosten am stärksten aus. So darf ein Hartz-IV-Empfänger vom aktuellen Regelsatz in Höhe von 416 Euro rein rechnerisch 35,09 Euro für Strom ausgeben. Tatsächlich belaufen sich die Stromkosten eines Singlehaushalts mit einem Verbrauch von 1.500 kWh aber auf durchschnittlich 40,33 Euro pro Monat. Das sind 15 Prozent mehr als im Regelsatz vorgesehen. In der Grundversorgung übersteigen die tatsächlichen Stromkosten von 44,25 Euro den Regelsatz sogar um 26 Prozent.

Hinzu kommt, dass Kleinverbraucher hierzulande unverhältnismäßig hohe Stromkosten haben. Wer nur wenig Strom verbraucht, muss mehr für die einzelne Kilowattstunde zahlen. Spitz formuliert: Stromsparen lohnt sich nicht. Das liegt am fixen Grundpreis, den Stromkunden unabhängig vom Verbrauch für Zähler und Messleistungen bezahlen. Diese Grundgebühr hat sich in den letzten fünf Jahren um gut ein Viertel verteuert. Haushalte mit kleinen Verbräuchen trifft diese Entwicklung besonders stark. Sie werden überproportional durch einen hohen Grundpreis belastet. Verbraucher sollten sich damit nach Meinung von Verivox allerdings nicht abfinden. Ein Single-Haushalt, der noch nie seinen Anbieter gewechselt hat, kann mit einem günstigeren Tarif weit über 100 Euro pro Jahr einsparen.

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