Motor

Genf 2018: Mercedes-Maybach mit neuem Gesicht

  • Jens Meiners/ampnet - 13. Februar 2018, 11:27 Uhr

.

Die Auferstehung von Maybach unter der Submarke Mercedes-Maybach war eine späte und durchaus kontroverse Entscheidung. Die lange S-Klasse, stilistisch sehr nahe an der für China und Indien entwickelten langen E-Klasse, sollte eigentlich als Mercedes-Benz starten. Doch der heutige Markenchef Ola Källenius und Chefdesigner Gorden Wagener setzten sich mit Nachdruck dafür ein, den Namen Maybach zurückzubringen.

Daimler wagte es noch einmal -- trotz der schwachen Vorstellung der Maybach-Modelle 57 und 62, gebaut von 2002 bis 2012 auf der Plattform der S-Klasse W 140. Diese Baureihe verfehlte ihre Produktionsziele weit.

Der neue Ansatz, vorgestellt im November 2014, sah Mercedes-Maybach als Submarke vor, preislich in Rufweite zur S-Klasse. Und der Mut zahlte sich aus: Gegen alle Skeptiker wurde Mercedes-Maybach zu einem vollen Erfolg - vor allem in China und den USA.

Doch es fehlt den Modellen noch ein wenig an Exklusivität: So ist es möglich, einen Mercedes-Maybach mit einer relativ bescheidenen Innenausstattung zu bestellen, und der Preisabstand zu einer regulären S-Klasse ist so gering, dass sie sich im Vergleich zu den AMG-Modellen geradezu als Sonderangebot präsentieren.

Und so wurde es Zeit für ein neues und einzigartiges Gesicht: Es wird im März auf dem Genfer Salon (Publikumstage: 8.-18.3.2018) eingeführt. Der neue Kühler ist eigenständig und von vertikalen Streben gekennzeichnet, auf der Haube thront ein Mercedes-Stern. Es gibt Maybach-spezifische Felgen und ingesamt neun Zweifarb-Lackierungen. Dunkle Farben werden mit einer zusätzlichen, von Hand aufgetragenen Klarlackschicht erhältlich sein. Und Innenraum heben neue Farbkombinationen die Mercedes-Maybach S-Klasse von ihren profaneren Schwestermodellen ab.

Die Mercedes-Maybach S-Klasse kommt als S 560, angetrieben von einem 4,0-Liter-V-8, und als S 650, ausgestattet mit dem AMG S 65 6-Liter-V-12. China wird wohl eine Sechszylinder-Einstiegsversion behalten.

Und das ist nur der Anfang: Mercedes-Maybach wächst. Noch dieses Jahr könnte es weitere Fahrzeugstudien geben, ab 2019 dann ein Derivat der nächsten Generation des Mercedes-Benz GLS. Noch nie war Mercedes-Maybach so selbstbewusst wie heute. (ampnet/jm)

Weitere Meldungen

Patentanmeldungen - Elektronik hängt Auto ab

Unter den zehn größten Patentanmeldern in Europa findet sich kein Unternehmen der Automobilindustrie. Wie aus dem Jahresreport der Europäischen Patentorganisation (EPO) in

Mehr
Neuer Öko-Diesel HVO100 - Frittenfett soll Klima retten

Der Bund hat den Weg für neue Bio-Kraftstoffe frei gemacht. Neben höher konzentriertem Bio-Diesel B10 darf nun auch der Designer-Sprit HVO100 verkauft werden. Anbieter und

Mehr
Kriminalstatistik - Spritdiebstahl hat Konjunktur

Die weiterhin hohen Spritpreise verleiten zum Tankbetrug. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) ist die Zahl der angezeigten Fälle im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf

Mehr

Top Meldungen

Dobrindt droht mit U-Ausschuss zu Entscheidung um Atomausstieg

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Alexander Dobrindt, droht nach Berichten über angebliche Täuschungen im Bundeswirtschaftsministerium

Mehr
GDL-Mitglieder votieren in Urabstimmung für Bahn-Tarifabschluss

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Die Mitglieder der Lokomotivführergewerkschaft GDL haben in einer Urabstimmung zu 77 Prozent für die Annahme des mit der Deutschen Bahn

Mehr
Özdemir: Weiter zu viel Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Viele verarbeitete Lebensmittel in Deutschland enthalten weiter zu viel Zucker, Fette oder Salz. Das geht aus einem Zwischenbericht zur

Mehr