Die Pharmaindustrie sieht sich unter Druck gesetzt. Jetzt haben neun forschende Pharma-Unternehmen mit Sitz in Bayern beim Forschungsinstitut BASYS eine Standortanalyse in Auftrag gegeben. Dabei kam heraus, dass Preise für Medikamente rückläufig sind. Gleichzeitig würden die Kosten für Löhne, Energie und chemische Grundstoffe steigen.
Man zeigt sich alarmiert: "Der pharmazeutischen Industrie fällt es immer schwerer, die Forschung und Entwicklung (F&E) von Medikamenten aus ihren laufenden Einnahmen zu finanzieren", heißt es in einem jetzt veröffentlichten Bericht der Pharmainitiative Bayern. Um sieben Prozent seien die Preise für Medikamente in Deutschland allein zwischen den Jahren 2010 und 2015 gesunken. Das zeige der Arzneimittelpreisindex des Arzneiverordnungs-Reports (AVR), der den Umsatz im GKV Fertig-Arzneimittel-Markt betrachtet.
"Im Gegensatz dazu hat der allgemeine Verbraucherpreisindex in derselben Zeit um sieben Prozent zugenommen", erklärt der Geschäftsführer des BASYS-Instituts und Studienautor Markus Schneider. Das ergebe eine Differenz von 14 Prozent und zeige: "Die pharmazeutische Industrie steht hierzulande unter einem besonders starken Preisdruck." Der Inlandsmarkt verliere für die Hersteller von Arzneimitteln zunehmend an Attraktivität - besonders im Vergleich mit dem Ausland. Entgegen der Entwicklung in Deutschland erhöhten sich die Ausfuhrpreise für Arzneimittel seit dem Jahr 2010 um fünf Prozent. Das entspreche einer Differenz von zwölf Prozent im Vergleich zum Inland.
Gesundheit
Pharma-Unternehmen beklagen Preisverfall
- Lars Wallerang/mp - 19. September 2017, 14:19 Uhr
Die Pharmaindustrie sieht sich unter Druck gesetzt. Jetzt haben neun forschende Pharma-Unternehmen mit Sitz in Bayern beim Forschungsinstitut BASYS eine Standortanalyse in Auftrag gegeben. Dabei kam heraus, dass Preise für Medikamente rückläufig sind.
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