Motor

IAA 2017: Tesla-Jäger aus Taiwan

  • Walther Wuttke/ampnet - 13. September 2017, 15:42 Uhr

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Die Internationale Automobil-Ausstellung in Frankfurt (-24.9.2017) ist nicht nur eine Leistungsschau der etablierten Hersteller, sondern dient vielen exotischen Produzenten als Bühne, um sich einem internationalen Publikum und Investoren zu präsentieren. In Zeiten der Energie- und Verkehrswende nutzen vor allem Entwickler von Elektrofahrzeugen die Messe als Möglichkeit, ihre Entwicklungen zu zeigen. Frei nach dem Motto: In jedem Ingenieur steckt ein kleiner Elon Musk oder, was Tesla erreicht hat, schaffen wir auch.

Bereits zum zweiten Mal in Frankfurt, zeigt der taiwanesische Hersteller Thunder Power seine neuen Entwicklungen. Neben des bei der IAA im Jahr 2015 vorgestellten und jetzt weiterentwickelten Sedan TP-01 feiert die Marke selbstbewusst eine Weltpremiere und zeigt ein neues Elektro-SUV. Wie bei vielen asiatischen Start-up-Firmen steckt auch in Thunder Power europäische Ingenieurskunst. So wurde das Fahrwerk samt Mehrlenker-Aufhängung wie das Karosseriedesign in Italien entwickelt und soll, so ein Sprecher auf der Pressekonferenz in Frankfurt, höchsten Fahrkomfort und beste Performance erreichen. Aus Deutschland wiederum stammt der Gitterrohrrahmen, der Aluminium und heiß geschmiedeten Stahl kombiniert, um so das Gewicht im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen um mehr als 40 Prozent zu verringern. Im Laufe der Entwicklung reichte Thunder Power bisher mehr als 250 Patente ein.

Die Reichweite der Limousine soll bei bis zu 650 Kilometern und die Systemleistung bei bis zu 430 kW / 585 PS liegen. Die Kunden werden nach den Plänen von Thunder Power zwischen Zwei- und Vierradantrieb wählen können. Als Höchstgeschwindigkeit gibt der Hersteller bis zu 250 km/h an, und zwischen null und 100 km/h vergehen weniger als vier Sekunden.

Während der Sedan noch weiter in der Warteschleife rollt und seine Testfahrten absolviert, kommt das Coupé in zwei Jahren in einer Sonderserie von weltweit 488 Stück auf den Markt. Das Allradfahrzeug hat einen 488 kW / 663 PS starken Elektroantrieb. Im Innenraum wird der italienische Einfluss deutlich, wobei die endgültige Gestaltung den individuellen Wünschen des Käufers angepasst wird. Die Seriennummer des jeweiligen Modells wird auf einer Plakette lasergraviert. Der in Frankfurt gezeigte SUV soll nach den aktuellen Planungen im Jahr 2020 auf den Markt rollen.

Thunder Power geht ziemlich selbstbewusst auf den Markt für exklusive Elektrofahrzeuge. ,,Wir wollen herausragende Elektroautos bauen, bei denen die Kompromisse heutiger Fahrzeuge der Vergangenheit angehören. Gleichzeitig legen wir größten Wert auf ein harmonisches Gleichgewicht zwischen einem modernen Transportwesen und dem Schutz der Natur", erklärt Firmenchef Wellen Sham.

Neben einer Fertigung im chinesischen Ganzhou und einer Batteriefabrik auf Taiwan plant Thunder Power auch den Bau einer weiteren Produktionsanlage in Katalonien. Ein entsprechendes Übereinkommen wurde gerade mit dem katalanischen Minister für Wirtschaft und Wissenschaft, Jordi Baiget, unterzeichnet. (ampnet/ww)

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