Gesundheit

AOK: Abschied vom Zucker-Überschuss

  • Steve Schmit/mp - 28. Juni 2017, 14:37 Uhr

Zucker ist süß und lecker, kann aber leider auch dick und süchtig machen. Die Krankenkasse AOK hat sich jetzt vorgenommen, ihre Versicherten zu einem bewussteren Konsum zu animieren.


Zucker ist süß und lecker, kann aber leider auch dick und süchtig machen. Die Krankenkasse AOK hat sich jetzt vorgenommen, ihre Versicherten zu einem bewussteren Konsum zu animieren.

Als Beweggrund wird eine besorgniserregende Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Zusammenarbeit mit der Universität Mannheim genannt. Demnach ist vielen Eltern nicht bewusst, wie hoch die Zuckerdosis in alltäglichen Nahrungsmitteln ist. Die falsche (oft viel zu niedrige) Einschätzung führt dazu, dass Kinder mit einer starken Zuckerbelastung aufwachsen. Ähnlich verhält es sich mit Salz und Fett. Die Folge sind Übergewicht und damit verbundene Gesundheitsprobleme wie Diabetes.

"Wir brauchen einfach mehr Transparenz über versteckten Zucker. Um angemessene Ernährungsentscheidungen treffen zu können, müssen Eltern abschätzen können, wie viel Zucker in Essen und Getränken enthalten ist", kritisiert Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbands. "Aber die Lebensmittelindustrie sträubt sich seit Jahren gegen eine laienverständliche Lebensmittelkennzeichnung."

Dietrich Garlichs, Geschäftsführer der Deutschen Diabetes Gesellschaft, ergänzt: "Während wir im Straßenverkehr Gurt- und Helmpflicht problemlos akzeptieren, fallen uns Regeln zur Gefahrenabwehr bei Volkskrankheiten wie Adipositas und Diabetes immer noch schwer." Hier will die AOK Kampagne "süß war gestern" ansetzen, um in der Bevölkerung für ein besseres Verständnis zu sorgen. Die Initiatoren wollen auch die Politik stärker in die Pflicht nehmen.

Nun will die AOK im Rahmen der Zuckerreduktions-Kampagne mit Vertretern aus Politik, Industrie, Wissenschaft und Gesundheitsbranche über Wege diskutieren, den Anteil von Zucker, aber auch von Salz und Fett in Lebensmitteln zu verringern.

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