TÜV Rheinland steigert seinen Profit

Beim quantitativen Wachstum macht der TÜV Rheinland keine großen Sprünge. Der Umsatz 2016 stieg um moderate 1,9 Prozent von 1,88 Milliarden auf 1,92 Milliarden Euro. Umso stärker fiel die Steigerung der Profitabilität aus. Die EBIT-Rendite (Gewinn vor Zinsen und Steuern) stieg laut Unternehmensangaben um 1,5 Prozentpunkte von 4,9 auf 6,4 Prozent.

"Um es in einem Satz zu sagen: Wir sind gut unterwegs", frohlockt Dr.-Ing. Michael Fübi, Vorstandsvorsitzender der TÜV Rheinland AG auf der Bilanzpressekonferenz 2017 in Köln. 2016 sei ein gutes Jahr für das Unternehmen gewesen. "Wir konnten unser Ergebnis und unsere Profitabilität steigern, die Umsatzrendite deutlich anheben und gleichzeitig wachsen, wenn auch moderat." Auch für die kommenden Jahre seien erhebliche Investitionen und weiteres Wachstum geplant. Aktuell meldet der TÜV Rheinland 500 offene Stellen weltweit, die Hälfte davon in Deutschland.

Etwa die Hälfte seinen Umsatzes (knapp eine Milliarde Euro) macht das Unternehmen im Ausland. Unterdessen war in Deutschland die Umsatzsteigerung mit 2,8 Prozent (26 Millionen Euro) überdurchschnittlich. Die sechs Geschäftsbereiche (darunter Mobilität, Industrie-Service und Produktprüfung) entwickelten sich ebenfalls unterschiedlich stark: Der Industrie-Service als größter Geschäftsbereich hat 2016 insgesamt einen leichten Umsatzrückgang zu verkraften. Dies sei besonders dem niedrigen Ölpreis und der Entwicklung in Brasilien geschuldet, erklärt der Vorstand. Das deutsche Geschäft habe sich hingegen positiv entwickelt.

Leicht gewachsen sei der Geschäftsbereich Mobilität unter anderem mit den klassischen Fahrzeuguntersuchungen und Autoservice um 15 Millionen Euro oder 3,2 Prozent auf nun 486 Millionen Euro. Weltweit prüft TÜV Rheinland inzwischen jährlich mehr als 9,5 Millionen Fahrzeuge. Das stärkste Wachstum hatte 2016 der Geschäftsbereich der Produktprüfungen zu verzeichnen. Das Plus von 7 Prozent oder 34 Millionen Euro auf nun 519 Millionen Euro sei vor allem auf die Entwicklung in Deutschland und Asien zurückzuführen, erklärt Fübi. Um auf der Welle des Erfolgs weiter zu reiten, arbeite der Überwachungsverein intensiv an der Digitalisierung - sowohl intern als auch in Eigenschaft als Prüf-Dienstleister bei der technischen Überwachung digitalisierter Systeme.