Sport

Nissan bringt den Stromer nach Sibirien

  • Ralf Loweg - 27. April 2017, 14:12 Uhr

Um dem Elektroauto auf die Sprünge zu helfen, ist den Herstellern offenbar kein Weg zu weit und kein Abenteuer zu gewagt. Jetzt nimmt der kleine Nissan Leaf große Strapazen auf sich und startet im Sommer 2017 bei der Mongol Rallye. Und dieser Trip ist nicht ungefährlich.


Um dem Elektroauto auf die Sprünge zu helfen, ist den Herstellern offenbar kein Weg zu weit und kein Abenteuer zu gewagt. Jetzt nimmt der kleine Nissan Leaf große Strapazen auf sich und startet im Sommer 2017 bei der Mongol Rallye. Und diese Reise ins Ungewisse führt über rund 16.000 Kilometer von Großbritannien in die Mongolei und dann sogar weiter bis nach Sibirien. Noch nie zuvor hat ein Elektroauto an diesem Abenteuer teilgenommen.

Bei der Rallye startet das Team "Plug in Adventures" mit einem ganz speziellen Leaf AT-EV (All Terrain Electric Vehicle): Das geländetaugliche Elektroauto basiert auf dem klassischen Leaf Acenta mit 30-kWh-Batterie und bietet so eine Reichweite von bis zu 250 Kilometer mit einer Ladung. Um die besondere Herausforderungen zu meistern, wurde der Nissan modifiziert: Damit dem Leaf auch abseits der asphaltierten Straßen nicht sofort die Luft ausgeht, ist er auf besonders widerstandsfähigen Rädern und Reifen unterwegs. Geschweißte Platten unter den Querlenkern, geflochtene Bremsleitungen, Schmutzfänger und ein sechs Millimeter starker Aluminium-Wannenschutz sollen zusätzliche Sicherheit im rauen Gelände geben. Auf dem Dach ist neben einem Gepäckträger ein LED-Spotbalken angebracht, der mehr Licht ins Dunkel bringt.

Um Gewicht zu sparen und mehr Platz zu schaffen, wurde die zweite Sitzreihe vollständig entfernt. Dadurch sinkt das Gewicht um 32 Kilogramm. Im Kofferraum sind ein Feuerlöscher und ein Erste-Hilfe-Kit befestigt. "Die Mongol Rally ist bislang unsere wohl anspruchsvollste Fahrt mit einem Elektroauto, aber wir sind perfekt vorbereitet. Je weiter östlich wir unterwegs sind, desto mehr kämpfen wir nicht nur mit der abnehmenden Zahl von Ladestationen, sondern auch mit schwierigerem Terrain", erklärt Chris Ramsey, der Vater dieser Rallye. "Die Wahl des Nissan Leaf war eine bewusste Entscheidung. Ich bin mit dem Auto vertraut, es ist zuverlässig und haltbar und wir können in Europa auf ein großes Netz an Schnellladestationen vertrauen."

Ramsey plant regelmäßige Zwischenstopps ein, um den Menschen entlang der Route die Vorzüge von Elektroautos näher zu bringen. Außerdem wird er auf der "What3Words"-Plattform (http://what3words.com/) Lademöglichkeiten markieren, damit künftige E-Autofahrer in der Region nicht lange suchen müssen. Und wer weiß: Vielleicht verhilft diese abenteuerliche Werbung der Elektromobilität auch in Deutschland bald zum Durchbruch.

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