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Berufliche Gleichstellung weiterhin unerreicht

  • Steve Schmit/wid - 24. April 2017, 15:31 Uhr

Die Gleichstellung der Geschlechter im Berufsleben muss im größeren Kontext betrachtet werden, befindet eine aktuelle Studie. Das vielfach beobachtete Ungleichgewicht ist demnach in der sogenannten 'unbezahlten Arbeit' verwurzelt.


Die Gleichstellung der Geschlechter im Berufsleben muss im größeren Kontext betrachtet werden, befindet eine aktuelle Studie. Das vielfach beobachtete Ungleichgewicht ist demnach in der sogenannten "unbezahlten Arbeit" verwurzelt.

Die Erhebung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass Frauen im Alter von 18 bis 64 Jahren 2,4-mal so viel Zeit für unbezahlte Fürsorgearbeit und das 1,6-fache für Hausarbeit verwenden, wie Männer dieser Altersgruppe. Noch stärker zeichnen sich diese Unterschiede bei Erwerbstätigen mit Kindern ab.

Im Erhebungszeitraum (2012/2013) arbeiteten die Frauen im Schnitt täglich 7:44 Stunden, die Männer 7:40 Stunden. Dabei verbringen Männer (5:32 Stunden) durchschnittlich 1,2-mal so viel Zeit mit bezahlter Arbeit wie Frauen (4:15 Stunden). Auf der anderen Seite wenden Frauen (3:29 Stunden) 1,6-mal so viel Zeit für unbezahlte Arbeit auf wie Männer (2:08 Stunden).

Durch den Aufwand für die häusliche Arbeit reduziert sich automatisch die verfügbare Arbeitszeit im Beruf. Umgerechnet heißt das, dass bei einem Mann, der voll arbeitet, der größte Teil seiner Gesamtarbeitszeit mit 73 Prozent aus bezahlter Arbeit besteht. Eine teilzeitbeschäftigte Frau wird hingegen nur für 43 Prozent ihrer Gesamtarbeitszeit entlohnt und leistet den größeren Teil ihrer Arbeit unbezahlt. "Von einer gleichmäßigen Aufteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit zwischen Frauen und Männern kann bislang keine Rede sein", schreiben die Autoren.

Eine Annäherung erkennen die Studienleiter beim Thema Elternzeit. Es sei ein Trend erkennbar, laut dem Männer häufiger Vätermonate beanspruchen als in früheren Jahren. Damit verbunden ist es wahrscheinlicher, dass Väter auch über das Ende der Elternzeit hinaus ihre Arbeitszeit reduzieren, wenn sie dadurch in Kontakt mit vorübergehender Teilzeitarbeit kommen. Die Studienautoren schließen mit der Forderung, stärker auf bessere Bedingungen für die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit hinzuarbeiten.

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