Gesundheit

Elektroimpulse gegen den Leberkrebs

  • Rudolf Huber/mp - 24. März 2017, 12:30 Uhr

Mit etwa 780.000 Neuerkrankungen pro Jahr gilt das Hepatozelluläre Karzinom (HCC), umgangssprachlich auch Leberkrebs genannt, als fünfthäufigster bösartiger Tumor weltweit. Betroffene haben meist eine schlechte Prognose, weil die Erkrankung häufig erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird und dadurch auf konventionelle Art nicht mehr therapierbar ist. Jetzt gibt die innovative Methodik der IRE Hoffnung.


Mit etwa 780.000 Neuerkrankungen pro Jahr gilt das Hepatozelluläre Karzinom (HCC), umgangssprachlich auch Leberkrebs genannt, als fünfthäufigster bösartiger Tumor weltweit. Betroffene haben meist eine schlechte Prognose, weil die Erkrankung häufig erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird und dadurch auf konventionelle Art nicht mehr therapierbar ist. Jetzt gibt die innovative Methodik der IRE Hoffnung.

Die Irreversible Elektroporation ist ein minimalinvasives Verfahren und kann bei Tumoren von bis zu sechs Zentimetern Größe angewandt werden. Sie bekämpft Leberkrebszellen mit zielgerichteten Elektroimpulsen und gilt als Therapie-Alternative für bisher inoperable Patienten. Ihre Wirksamkeit wurde jetzt im Rahmen einer klinischen Studie in Bezug auf die Überlebensrate und das Wiederauftreten der Erkrankung (Rezidiventwicklung) bestätigt.

Die Studie ergab, dass die Patienten nach der Behandlung im Schnitt länger als zwei Jahre lebten. Bei etwa 93 Prozent der Fälle konnte innerhalb des sechswöchigen Nachbeobachtungszeitraums eine komplette Tumorentfernung nachgewiesen werden. Lediglich ein Drittel der behandelten Patienten entwickelten Rezidive. "Den im Rahmen der Studie betrachteten Patienten wäre ohne die IRE keine kurative Therapieoption mehr zur Verfügung gestanden. In Hinblick darauf sind die Ergebnisse äußerst positiv zu werten", so ein Mediziner vom Institut für Röntgendiagnostik des Universitätsklinikums Regensburg (UKR).

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