Blutverdünnende Medikamente sind für Menschen mit Störungen der Blutgerinnung unverzichtbar. Aber sie verhindern nicht nur Gerinnsel, sondern erhöhen auch das Risiko für potenziell lebensbedrohliche Blutungen. Deshalb startet jetzt das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) eine neue klinische Studie zu einem innovativen und hochspezifischen Blutverdünner, der nur lokal wie ein Pflaster wirkt.
Unter Federführung des DZHK-Standortes München wollen die Wissenschaftler herausfinden, wie sicher und effektiv dieses Präparat Blutgerinnsel bei Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung verhindern kann, die mit einem Herzkatheter behandelt werden. Und das, ohne das Blutungsrisiko zu erhöhen. "Entscheidend war es, Strukturen ins Visier zu nehmen, die zwischen gesunden und atherosklerotischen Gefäßen unterscheiden", erklärt Prof. Adnan Kastrati vom Deutschen Herzzentrum München, einer der Studienleiter. Deshalb haben die Wissenschaftler sich auf die Bindung der Blutplättchen an das Kollagen konzentriert, das nur bei verletzten Gefäßwänden in den Blutstrom ragt.
Aus ihren Erkenntnissen heraus entstand der Wirkstoff Revacept. Er bindet sich gezielt an das Kollagen der geschädigten Stellen und verhindert so, dass sich dort Blutplättchen anlagern. In der Studie sollen nun erstmals 330 Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung untersucht werden, bei denen eine Katheterbehandlung geplant ist. Anhand eines Markers im Blut wird dabei überprüft, ob Revacept Durchblutungsstörungen im Herzen ausreichend verhindert.
Gesundheit
Pflaster gegen Blutgerinnung
- Rudolf Huber/mp - 24. März 2017, 12:37 Uhr
Blutverdünnende Medikamente sind für Menschen mit Störungen der Blutgerinnung unverzichtbar. Aber sie verhindern nicht nur Gerinnsel, sondern erhöhen auch das Risiko für potenziell lebensbedrohliche Blutungen. Deshalb startet jetzt das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) eine neue klinische Studie zu einem innovativen und hochspezifischen Blutverdünner, der nur lokal wie ein Pflaster wirkt.
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