Gesundheit

Mehr Gesundheit und Teilhabe durch die Digitalisierung

  • Steve Schmit/mp - 20. März 2017, 16:29 Uhr

Auch in der Medizinbranche sind viele Durchbrüche digitaler Natur. Auf der weltgrößten Messe für Informationstechnik Cebit können sich Besucher davon überzeugen, welchen Beitrag die Vernetzung im Gesundheitswesen leisten kann. Neben Prävention und Therapie ermöglicht moderne Technik auch im Bereich der sozialen Teilhabe im wahrsten Sinne des Wortes große Schritte.


Auch in der Medizinbranche sind viele Durchbrüche digitaler Natur. Auf der weltgrößten Messe für Informationstechnik Cebit können sich Besucher davon überzeugen, welchen Beitrag die Vernetzung im Gesundheitswesen leisten kann. Neben Prävention und Therapie ermöglicht moderne Technik auch im Bereich der sozialen Teilhabe im wahrsten Sinne des Wortes große Schritte.

Das beginnt bei der Grippevorsorge und einer kleinen App, über die Nutzer ihr Befinden aktualisieren. Schon entsteht dank der "grippeNET"-App eine aktuelle Landkarte zur Grippeausbreitung. Entstanden ist die Anwendung als Teil des Forschungsprojekts "CIMPLEX", mit dem Ziel, Krankheitsausbreitungen besser zu überwachen. Derzeit funktioniert das leider nur in der Schweiz, aber Versionen für Deutschland und Österreich sollen folgen.

Da eine gute Fitness mitunter der beste Krankheitsschutz ist, glänzen auch die Wearables auf der Cebit 2017. Technik zum Anziehen wird bald mehr sein, als Brillen und Armbänder. Sensoren in Schuhen und Trainingsjacken zeichnen den Fortschritt auf, den Sportler machen - eine Technik, die auch im Bereich des Reha-Sports Anwendung finden könnte.

Nicht zuletzt unterstützt die Technik Menschen dabei, wieder aktiver am Leben teilzunehmen. Im Vodafone-Pavillon wird ein Exoskelett der Firma Ekso Bionics gezeigt. Der Träger, Sebastian Erhardt, ist seit einem Unfall querschnittsgelähmt und kann dank der vernetzten Gehhilfe wieder auf eigenen Beinen stehen. Zum eigenständigen Laufen reicht die Technik noch nicht, aber dennoch hat das Exoskelett, das aus Motoren und Sensoren besteht, die auf die Bewegungen des Trägers reagieren, therapeutische Vorzüge.

"Es tut gut, den Menschen wieder auf Augenhöhe begegnen zu können", sagt Erhardt. Auch sein Therapeut, Sebastian Stallasch, der diese Version der Gehhilfe noch mit überwachen muss, ist von der Technik begeistert. "Ich kann mich jetzt stärker auf den Therapieverlauf konzentrieren, da Sebastian seine Bewegungen eigenständig ausführen kann." Die vernetzte Gehhilfe sendet die gesammelten Daten zu den individuellen Bewegungsabläufen auf einen Server, wo sie letztlich auch dabei helfen, die Technik als Ganzes zu verfeinern. Eine verbesserte Version für den Heimbereich ist vom Hersteller bereits für Ende 2017 geplant.

Steve Schmit / mp

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