So überwintert das Motorrad richtig

Für viele Biker ist ihr zweirädriger Untersatz weit mehr als nur ein Transportgerät von A nach B. Er gehört zur Familie, wird gehegt und gepflegt - vor allem natürlich vor dem langen Winterschlaf. Hier die wichtigsten Tipps fürs richtige Einmotten.

Zunächst sollte das Bike gründlich von grobem Schmutz befreit werden. Denn: "Hartnäckiger Dreck wie Öle, Fette und Überbleibsel von Insekten machen das Motorrad nicht nur unansehnlich, sie können sich auch nachhaltig ins Material fressen", warnt Olaf Menzel von Nigrin. Also erst das Zweirad mit Wasser benetzen, dann mit einem geeigneten Reiniger einsprühen. Einwirken lassen und mit Wasser und einem Schwamm abspülen. Größere Lackflächen werden anschließend mit einer Hartwachs-Politur bearbeitet.

In der Kette setzen sich Rückstände von Teer, Kettenfett und anderem Schmutz ab. Die müssen vor der Einlagerung weg. Dabei hilft ein spezieller Kettenreiniger, anschließend sollte neues Kettenfett aufgetragen werden. Wichtiger Tipp: Kette abtrocknen lassen und erst dann fetten, sonst wird Feuchtigkeit eingeschlossen - Rost droht.

Alle mechanischen Bedienelemente des Bikes sollten nach der großen Wäsche mit Universal-Öl behandelt werden, um Korrosion vorzubeugen. Um Fett nachhaltig von Bremsscheiben und -belägen zu entfernen, gibt es ebenfalls spezielle Reiniger. Und wie "schläft" das Motorrad am liebsten? Wer alles richtig machen will, klemmt die Batterie an ein Ladegerät, leert den Vergaser oder dreht den Benzinhahn auf "off". Damit die Reifen während des Winters keine Unwucht bekommen, sollten sie etwa alle vier Wochen ein Stückchen gedreht werden. Noch effektiver ist der Einsatz von Montageständern. Abdeckplane über den Hobel - und tschüss bis zum Frühling.